Neu (Feb, 2004)und gut ist das Merkblatt der BF Stuttgart:
Hier als PDF-Datei .
MERKBLATT für Bürger
Ziehen sie sich Schutzkleidung an, die freie Körperpartien gut
abdeckt (Knöchelbereich, Handschuh-Ärmelübergang).
Zum wechseln der Schutzkleidung richten sie sich am Übergang zum
"Straßenbereich" einen Platz ein, an dem sie die verschmutze Kleidung
ablegen und in mindestens 1 m Abstand die Straßenkleidung anziehen
können. Grundsätzlich die Schuhe wechseln, abputzen reicht nicht!
Als Atemschutz (besonders Staubschutz) ist eine Filtermaske zu empfehlen,
aber bedenken sie, daß die Filter nur begrenzte Zeit wirksam sind.
Filtermasken nur einmal verwenden! Reinigen sie Oberflächen von dem
Brandruß oder Löschpulver sorgfältig und vermeiden sie
Hautkontakt mit dem Wischwasser.
Halten sie offene Nahrungsmittel (Fette) vom Einfluss des Brandgeruches
fern. Also an der Brandstelle nicht essen.
Rauchen und Alkoholgenuss verstärkt die Giftwirkung des Brandgeruchs
erheblich !
Wenn sie beim Aufräumen Kopfweh bekommen oder wenn Ihnen übel
wird, so haben sie sich mit Staub, Ruß oder mit den Brandgasen vergiftet.
Andere Erscheinungen sind Schwächegefühl, Hautreizung, Juckreiz,
Schweißausbrüche, Erbrechen, Muskelzucken, Schluckschmerzen,
Augenbrennen, Speichelfluss und Atemnot. Suchen sie einen Arzt auf und
warnen sie alle anderen HelferInnen.
Elektrische Leitungen können nass geworden sein. Bei elektrischen Geräten kann die Isolierung geschmolzen sein. Vor der Wieder-Inbetriebnahme muss der Elektriker sie prüfen. Eine stillgeschaltete elektrische Anlage (Hausanschluss) darf nur von einem Fachelektriker wieder in Betrieb genommen werden.
Tapeten ganz entfernen, ein einfaches Überstreichen ist nicht ratsam. Wandputz erneuern. Wand- und Deckenverkleidungen mit Konterlattung (Hohlräume) auswechseln.
Plastikreste aus Brandstellen sind Sondermüll. Über die Entsorgung informiert das zuständige Abfalldezernat. Die Kosten werden nicht immer vollständig von der Feuerversicherung übernommen, informieren sie sich.
Ist der Brandgeruch nicht mehr so deutlich, aber schlafen sie schlecht, so lassen sie die Raumluft auf polycyclische Aromaten und Chlorkohlenwasserstoffe überprüfen. Für die schnelle Hilfe ist auch etwas offenes Schweineschmalz geeignet, dies "zieht" die Schadstoffe aus der Luft an. (hinterher ist das Schmalz Sondermüll!)
Löschpulver ist alkalisch und zerstört Aluminium oder verändert Farbanstriche. Reinigen sie solche Oberflächen sorgfältig mit Wasser.
Bei PVC-Bränden entstehen nicht nur sehr giftige Rußbestandteile, sondern auch sehr viel Salzsäure. Diese wirkt ätzend und zerstört Metalle (Elektronische Geräte) schnell. In Räumen mit Brandrauch oder Brandgeruch keine PC/EDV einschalten.
Gläser können durch Hitzeeinwirkung gesprungen sein oder verspannt sein, sie zersplittern dann bei Berührung oder Bewegungen.
Zur Abfallentsorgung und anderen Empfehlungen lesen sie bitte unbedingt die Informationen von Dr. W. Rotard vom Bundesgesundheitsamt Berlin. (Merkblatt bei der Feuerversicherung anfordern.) __________________________________________________
Und noch Tips zur Vorbeugung :
Überprüfen sie regelmässig (mindestens
einmal im Jahr) Feuerlöscher, Notausgänge und Rauchmelder oder
andere Hilfen zum vorbeugenden Brandschutz.
Entsorgen Sie überflüssige Farbreste,
Lösemittelreste, Papier und Abfälle, Medikamente etc.
Bewahren Sie doppelte Dokumente (Kopien, Datensicherung)
an verschiedenen Orten auf.
Informieren sie sich bei der Neueinrichtung der
Räume über die Gefahren, die von Kunststoffen ausgehen und entscheiden
sie sich nach Möglichkeit für Naturstoffe.
Die Feuerwehr Bremerhaven hat ein Merkblatt für das Verhalten nach einem Brandfall
geschrieben, hier die Quelle:
das Merkblatt zu diesem Thema oder als
PDF-Datei zum download
und die anderen Infoblätter
der Berufsfeuerwehr Bremerhaven.
http://www.ifs-kiel.de/ifsinfos/dioxine.html Über PCDD/PCDF bei Bränden
Diese fünf links gehen nicht mehr: