- Klassifikation und Umgang mit chemischen Gefahren - Qualitätssicherung und Dokumentation - chemisch technisches Verständnis - Umweltschutz, Abfallvermeidung, Energiesparen - verantwortliches Planen und Handel - Abfalltrennung und Entsorgung Die Auswahl der Experimente richtet sich nach den Schwerpunkten, zum Beispiel:
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In IGBCE - Kompakt, Mai 2012 Seite 28 von Michaela Ludwig:Chemie zum KennenlernenNordenham / Schüler machen ExperimenteSelina drückt auf den Griff des Waffeleisens. Zuvor hat sie einen Esslöffel eines Breis aus Papier und Wasser, Kartoffelstärke, Guarkernmehl und Backpulver hineingeklekst. Zwei Minuten später liegt dort ein rundes Blatt festes Papier, das als Urkunde genutzt werden kann. Die Papierherstellung ist eine von 15 Stationen, die Dr. Wolfgang Meiners in der Umweltstation Iffens nahe Nordenham aufgebaut hat.„Die Versuche aus den zahlreichen Betrieben unserer Region werden hier nachgestellt“, erklärt der Chemiker. Vierzehn Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren nutzen diesen Sonnabend, um in die Chemie buchstäblich hinein zu schnuppern. Denn an diesem Praxistag Chemie, den die IG BCE Ortsgruppe Wesermarsch in Kooperation mit der Umweltstation organisiert hat, stinkt, knallt und qualmt es. Hier dürfen sie selbst ran. „Die Betriebe in unserer Region suchen händeringend geeigneten Nachwuchs“, sagt der erste Vorsitzende Wilfried Riesebieter. „In den meisten Schulen wird Chemie als Unterrichtsfach allerdings vernachlässigt. So kommen die Jugendlichen überhaupt nicht auf die Idee, eine Ausbildung beispielsweise als Chemikant anzustreben.“ Aus diesem Missstand wurde die Idee, geboren, den ersten Praxistag anzubieten, der bewusst außerhalb der Schule stattfindet. „Wir wollen die Chemie schmackhaft machen“, so Wilfried Riesebieter. Die Jugendlichen sind begeistert. „Die Versuche hier sind viel interessanter als in der Schule und man kann viel mehr selbst ausprobieren“, sagt der 15-jährige Lukas. Selinas Interesse ist bereits geweckt. „Wenn man es sieht, kann man sich dir Reaktion viel besser vorstellen, als wenn man wie in der Schule nur davon hört“, stellt sie fest. Die Ortsgruppe Wesermarsch ist mit dem ersten Probelauf sehr zufrieden. Als nächstes planen sie Führungen durch die Betriebe. Dort wollen sie die Versuche anschauen, die sie hier im Kleinen nachgestellt haben. Mit diesen Angeboten will die Gewerkschaft ein gutes Bild bei den Jugendlichen hinterlassen, so Wilfried Riesebieter. „Sie sollen sehen: die Gewerkschaft tut was“ |