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    Neben dem Unterricht und den Veranstaltungen in der Landesfeuerwehrschule besuchen wir einige Firmen und Einrichtungen im Umfeld von Bremen und Bremerhaven. Diese Besuche geben sehr gute Einblicke in die alltägliche chemische Praxis.
    Ziele auf der westlichen Weserseite sind mit einem Laborkurs in der Umweltstation Iffens kombiniert. Hier werden Versuche selbst ausprobiert, deren Hilfsmittel nicht leicht in die LFS mitzunehmen sind.

    Ein Beispiel aus der Kreiszeitung Wesermarsch vom 30.11.2007
    von Detlef Glückseelig

    Hütte bestens gerüstet für den Fall der Fälle

    Bremer Berufsfeuerwehrleute zu Ausbildungszwecken bei Xstrata zu Gast

    Friedrich-August-Hütte (gl)
    Mit gefährlichen Stoffen zu hantieren, das gehört für die Beschäftigten von Xstrata zum Arbeitsalltag. Größere Unfälle sind zum Glück noch nie passiert. Lutz von Bergen, Leiter der Werksfeuerwehr, klopfte auf Holz, als gestern Kollegen von der Berufsfeuerwehr Bremen in der Zinkhütte zu Gast waren.

    Die elf Berufsfeuerwehrleute aus Bremen durchlaufen zurzeit eine Ausbildung, um sich für den gehobenen Dienst zu qualifizieren. Im Fach Chemie werden die Brandschützer an der Bremischen Landesfeuerwehrschule in Bremerhaven von Dr. Wolfgang Meiners unterrichtet, der dort seit 28 Jahren als Lehrbeauftragter tätig ist.

    Der Leiter der Umweltstation Iffens hatte jetzt auch den Kontakt zu Xstrata geknüpft. Bei dem Besuch der Zinkhütte sollten die Berufsfeuerwehrleute, die sich mit ihrer Ausbildung auf Führungsaufgaben vorbereiten, Einblick in einen Betrieb mit einem hohen Gefahrenpotenzial nehmen können. Dr. Günter Halle, Störfallbeauftragter bei Xstrata, erläuterte den Brandschützern, welche Prozesse bei der Zinkproduktion ablaufen, mit welchen Stoffen dabei hantiert wird und welche Sicherheitsvorkehrungen es gibt.

    Dass die meisten Unfälle in der Zinkhütte nicht durch den Umgang mit gefährlichen Stoffen entstehen, sondern durch ganz ordinäres Stolpern, wie Günter Halle berichtete, und dass es in dem Betrieb noch nie zu einem schweren Störfall gekommen ist, ist kein Zufall. Xstrata trifft umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen. Dazu gehören regelmäßige Audits sowie Unterweisungen und Belehrungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso wie bis ins Detail ausgetüftelte Notfall- und Alarmierungspläne.

    22-köpfige Werksfeuerwehr
    Zudem verfügen die Zink- und die benachbarte Bleihütte über eine Werksfeuerwehr. Lutz von Bergen leitet die 22-köpfige Truppe, deren Mitglieder spezielle für mögliche Unfälle in den beiden Betrieben ausgebildet und ausgerüstet sind.

    Die Bremer Berufsfeuerwehrleute stellten gestern viele teils auch kritische Fragen. Günter Halle war darüber froh. Durch solche Fragen werden wir in die Lage versetzt, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, sagte der Störfallbeauftragte. Die Hütte sei ständig bemüht, die Prozesse und Arbeitsabläufe auch unter sicherheitstechnischen Aspekten zu optimieren. Da ist Günter Halle auch für unbequeme Fragen dankbar.

    Die Brandschützer nahmen gestern die gesamte Produktion in Augenschein. Dass sie in der Hütte einmal zum Einsatz kommen, ist indes eher unwahrscheinlich. Kommt es zu einem Brand oder einem schweren Unfall, sind zuerst die Werksfeuerwehr und die Ortswehren Einswarden und Phiesewarden an der Reihe. Als nächste kämen die Nordenhamer. Sollten es am Ende erforderlich sein, auch noch bremische Berufsfeuerwehrleute hinzuzuziehen, müsste es schon richtig haarig kommen.


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