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Labor Umwelt und Naturwissenschaften in der Umweltstation Iffens
Viel Spass wünscht das Team der Umweltstation beim Apfeltag 2014:

Zwölf Experimente mit dem Apfel


Der Apfel ist bedeutend in der Religion, Literatur, Wirtschaft und Staatspolitik. Hier stellen wir seine naturwissenschaftlichen Facetten vor.

1. Der Zucker im Apfel

C.F. Fehling hat 1846 einen einfachen Test gefunden, mit dem Traubenzucker und Fruchtzucker nachzuweisen ist. Hauptsächlich zum Erkennen der Diabetes. Mit diesem Test können wir zeigen, dass im Apfelsaft Zucker enthalten ist, im Apfelwein jedoch nicht. Der Zucker ist vollständig zu Alkohol vergoren. Kippt der Apfelwein jedoch um, also gärt er weiter zu Apfelessig, so bildet sich zwischenzeitlich Acetaldehyd. Diese reagiert deutlich mit dem Kupfersalz. Der vollständige Abbau von Aldehyd zur Essigsäure dauert länger, deswegen hat frischer Apfelessig noch einen Anteil von Aldehyd, der zwar nicht zu schmecken, wohl aber noch Fehling zu erkennen ist. Alter Apfelessig ist Aldehydfrei.

2. Oechsle

Die Dichte des Apfelsafts wird durch den Zuckergehalt erhöht. Ein Aräometer (Spindel oder Senkwaage) ist ein Dichtemessgerät. Oechsle hat die Messwerte so gestaltet, dass bei einer Weingärung der zu erwartende Alkoholgehalt direkt ermittelt wird. Der Zuckergehalt kann für Traubensaft und für Obstsaft unterschiedlich berechnet werden.

3. Apfelsäure

Wir messen den pH-Wert von Apfelsaft, Apfelwein und Apfelessig. Ohne Säure würde der Saft schal schmecken. Industriell gestaltete Apfelsäfte werden mit der billigeren Zitronensäure eingestellt.

4. Äpfel schwimmen

Beim Waschen der Äpfel in unserer Mosterei ist immer wieder verblüffend, dass Äpfel auf dem Waschwasser schwimmen, Birnen aber unter gehen. Wir lassen ein Teufelchen auf-und abtauchen. Probiere aus, ob Quitten schwimmen.

5. Antioxidantien

Äpfel werden nach dem Anschneiden schnell braun. Mit dem Luftsauerstoff verändern sich einige Inhaltsstoffe. Soll das verhindert werden, so müssen wir die Schnittfläche sauer machen. Am Besten geht das mit Vitamin C (Ascorbinsäure) weil diese den Sauerstoff chemisch abfangen kann.

6. Polyphenole

Diese Stoffklasse ist im Apfel enthalten und bildet sich auch, wenn der Apfel Luftkontakt bekommt. Ein geriebener Apfel hilft gegen einige Beschwerden. Polyphenole sollen im menschlichen Körper einige Heilwirkungen entfalten.

7. Mumien auch ohne Pyramiden

Die Ägypter mumifizierten ihre Toten. Dazu wurde dem Gewebe Wasser entzogen, es wurde trocken und dauerhaft. Mit einem Apfel kann die Wirkung gezeigt werden: während der rohe Apfel schnell verfault, schrumpelt der mit Natron mumifizierte Apfel und bleibt kompakt.

8. Ester für den Geschmack

Eine Summe von Geschmackstoffen geben jeder Apfelsorte einen typischen Geschmack. Einige davon werden auch künstlich hergestellt und in billigere Lebensmittel gemischt (Bonbon-Geschmack). Hier zeigen wir die Reaktion von einem Alkohol und einer organisch chemischen Säure zu einem Ester. Die Mischung der Ausgangsstoffe wird 20 Minuten gekocht. Der Rückflusskühler verhindert einen Verlust von Lösemittel. Am veränderten Geruch ist der Ester zu erkennen.

9. Stempel

Schöne Glückwunschkarten oder Briefpapier machen wir mit einem Apfelstempel. Auf eine Schnittfläche (quer oder senkrecht ?? ) streichen wir Stempelfarbe und machen Muster auf dem Papier. Mit einigen Blätter ist auch ein kleines Büchlein zu machen.

10. Hefegärung

Der Zucker im Apfelsaft ist mit Reinzuchthefen zu Ethanol zu vergären. Der entstehende Apfelwein hat etwa 5,5 % Alkohol und schmeckt erfrischend. Viele verschiedene Hefen sind im Handel angeboten. Reagiert der Alkohol weiter mit Luftsauerstoff, so bildet sich Apfelessig.

11. Geliermittel und Antigeliermittel.

Pektin und Pektinase
Noch nicht ganz reife Äpfel enthalten viel Pektin. Mit diesem natürlichen Gerinnungsmittel kann Fruchtgelee gekocht werden. OPEKTA konnte dem Zucker zugesetzt werden, ist heute im Gelierzucker als fertige Mischung zu erhalten. Soll ein Gelieren des Fruchtsaftes verhindert werden, zum Beispiel um den Apfelsaft besser aus der Maische herauszupressen, so wir der Maische Pektinase zugesetzt. Das ist ein Enzym, das Pektin schnell zersetzt.

12. Apfelstrom

Die "Apfelbatterie" ist ein beliebtes Experiment für Kinder. Aber natürlich ist nicht der Apfel der Stromlieferant, sondern die verwendeten Metalle bilden eine Galvanische Zelle und bauen eine elektrische Spannung auf.

Zugabe:

Das virtuelle Loch im Apfel

Hier erklären wir den Modebegriff: " virtuell" Schnell wird klar, was virtuelle Welten ausmacht.
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