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APFELGÄRTEN
IM SEEWIND

Projekt der Umwelterziehung Iffens e.V.
Gefördert von der Stiftung Naturschutz Hamburg und der Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen
(direkter Sprung zum Untertitel der Liste ist mit Klick möglich, zum Rücksprung nutze bitte die eigene "Zurück"-funktion des Browser Programms)
1. Ausgangsprojekt, Beschreibung und Bericht
2. Kartierung und Botanik
3. Bestandspflege in Obstgärten
4. Kurse, Seminare,Vorträge, Feste
5. Ausstellung und Materialien
6. Andere Arbeiten und Wünsche
7. Experimente und Spiele
8. Öffentlichkeitsarbeit, andere "Steuobst"gruppen und Presseresonanz
9. Der Apfelherbst in Iffens, mit Mosterei Presseausweis und Schutzhelm zum Sammeln.
Apfelsaft, Apfelsirup
Apfelwein und Cidre
Dörrobst, Trockenäpfel
10. Apfel zum Lesen, Witze und kurioses:
11. Die Literaturliste unserer Apfelbibliothek
12. Mitmachen ist angesagt
13. Apfelbilder von Steffi
14. Das Förderprojekt von BINGO-Umweltstiftung
15. die öffentliche Seite bei facebook

Und fünf Adressen im Internet:
heimat-braucht-freun.de vom BUND Niedersachsen e.V. mit Produkte und Dienstleistungen aus der Landschaftspflege und den Erhalt unserer niedersächsischen Kulturlandschaften
Und die sehr umfangreiche und informative Seite: streuobst.de von Markus Rösler (NABU)
dort gibt es auch die Mostereienliste die individuelles Obst pressen.
Der BUND Lemgo hat viele Informationen zum Apfel, Sorten und Pomologie.
Im Mildstedt (bei Husum) gibt es auch ein schönes Schulprojekt mit vielen Vernetzungen.
In Schweden gibt es tolle Äppeltavlor in Kivik (1988 bis 2009) das sind Apfelmosaiken!!
und von Eckart Brandt das Boomgarden Projekt mit einigen links

1.Ausgangsprojekt, Beschreibung, Förderantrag und Zwischenbericht


Für den Förderantrag bei der Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen und Stiftung Naturschutz Hamburg. Der Antrag ist im November 97 bewilligt worden.

Ausgangslage:
Mit diesem Projekt sollen die alten Apfelgärten in der Küstenmarsch untersucht, geschützt und reaktiviert werden. Die Notwendigkeit dazu besteht vorrangig aus vier Gründen:
1. Alte Sorten, die im Seewind besonders stabil und gesund sind, drohen verloren zu gehen.
2. Die Apfelgärten sind oft die letzten ungedüngten Biotope in der landwirtschaftlich genutzen Marsch. Hier finden auch viele Begleitpflanzen der Apfelbäume eine geschützte Nische.
3. Viele noch vorhandene Apfelbäume benötigen dringend der Pflege, dazu fehlt es besonders den jüngeren Haus- und Hof-Nachfolgern an Motivation.
4. Zur Zeit besteht ein grosses Interesse an Nahrungsmitteln guter Qualität. Der Apfel hat eine ideale Chance hier Erkenntnisse zu vermitteln.
Zeichnung in Kreide von Vera Zamurovic
Bedingungen in der Umweltstation Iffens (Umwelterziehung Iffens e. V.)
Die Fachkompetenz der Umweltstation Iffens ist mehrfach unter Beweis gestellt. In 20 Jahren unserer Arbeit konnten wir viele Erfolge im praktischen Naturschutz verzeichnen. In der Öffentlichkeitsarbeit und Umwelterziehung können wir viele Ergebnisse vorlegen.
Für das geplante Projekt Apfelgarten im Seewind sind in der Umweltstation Iffens ideale Bedingungen vorhanden:
1. Wir haben auf eigenem Gelände 1981 und 1985 je einen Apfelgarten mit 22 bzw 18 Bäumen angelegt und damit viele Erfahrungen gesammelt.
2. Seit 1984 pressen wir Apfelsaft für Familien, die deswegen ihre Bäume und Apfelgärten besser pflegen. Pro Jahr kommen etwa 110 Familien aus der Region. Wir pressen in kleinen Einheiten, sodaß sie den Saft der Äpfel bekommen, die sie auch bringen. Unsere einfache Apfelpresse schafft etwa 270 Liter pro Stunde und etwa 30.000 Liter im Jahr.
3. Seit 7 Jahren machen wir im Herbst ein Apfelfest; leider konnten wir noch keine Ausstellung dazu finanzieren.
4. Wir nutzen eigenen Apfelsaft und Apfelwein für uns und unsere Gäste. Wir haben Literatur zum Apfelthema gesammelt.
5. Wir haben immer wieder den besonderen Einfluß der Küstenlage (Seewind) auf die Art und Qualität der Äpfel feststellen können. Eine Untersuchung dieses Phänomens ist in Butjadingen möglich.
6. Wir informieren über alte Apfelsorten und über die Umfeldgestaltung eines Apfelgartens.
7. Ein vorhandenes Team aus unseren PraktikantInnen und MitarbeiterInnen kann das Projekt begleiten.
8. Die Region Butjadingen ist überschaubar und als Modell-Untersuchungsraum ideal geeignet. Wir haben sowohl bäuerliche Apfelgärten als auch in Nordenham städtische Anpflanzungen. Der Reitländer Apfel ist eine Besonderheit der Region.

Das Projekt Apfelgarten umfaßt:
in der Startphase, 1.11.1997:
1. Systematische Kartierung der restlichen Bestände an Apfelbäumen und Apfelgärten in Butjadingen (Lage, Alter, Zustand, Magerwiese, Umfeld,etc.)
2. Präsentation der Artenvielfalt (Foto, Herbarium, Flechten, Gräser etc.)
3. Untersuchung der Nutzungsvarianten der Obstgärten und der Äpfel in Butjadingen
4. Entwicklung eines Konzeptes für die Bestandspflege für die alten Obstgärten in der Küstenmarsch.
5. Organisation von Neuanpflanzung und Nachpflanzungen.
6. Herstellung einer Wanderausstellung zu den besonderen Aspekten der "Äpfel im Seewind".
7. Dokumentation des Projektes.
8. Vier Eintagesseminare zum Projektthema in der Umweltstation Iffens.
Für diese acht Projektteile ist eine Zusammenarbeit mit den Lokalzeitungen, den Kleingärtnern, der Landwirtschaft, den Landfrauen, den Umweltverbänden, der Komunalverwaltung und den Schulen vorgesehen.

Zeitraum :
Da es unrealistisch ist, die Bestandserfassung und die daraus folgenden Aktivitäten in einer Vegetationsperiode zu machen, wird das das Projekt auf zunächst zwei Jahre begrenzt.

Bericht zum Abschluß der Förderzeitraumes am 1. 11. 1999
Die gestellten Aufgaben wurden in den 24 Monaten bearbeitet. Das internet ist eine ideale Bühne für die Protokollführung und für die Berichte zum Stand des Projektes. Das erleichterte und die Information und Dokumentation.
Die Unterteilung der Arbeitsgebiete wurde beibehalten. Die Texte und Bilder sind jedoch nicht mehr in einem "file" unterzubringen.

Insbesondere danken wir der Stiftung für die Förderung des Projektes. Dadurch konnte die Arbeit einen sinnvollen Umfang erreichen und weit über die Region hinaus bekannt werden.
Großer Dank gilt allen Personen, die bisher an dem Projekt beteiligt waren:
Mehr als 50 HelferInnen haben direkt mitgearbeitet.
Etwa 250 Personen mit eigenen Apfelgärten haben die Arbeiten direkt genutzt und sehr viele andere sind gefragt und informiert worden.
Das Projekt hat der gesamten Initiative Apfelgärten im Seewind einen idealen Start verschafft, der auch in Zukunft eine gtue Arbeit sichern wird.


2. Kartierung und Botanik

2.1. Kartierung von Apfelwiesen
Ein Raster für die Aufnahmebögen wurde
ausgearbeitet und das nötige Kartenmaterial beschafft.
Mit einem 2-seitigen Beobachtungsbogen haben wir 200 Apfelwiesen mit zusammen etwa 2500 Obstbäumen in Butjadingen erfasst.
Mit diesem Datenmaterial können wir die folgenden Fragestellungen bearbeiten. Eine gezielte Kartierung der Pastorengärten und Schulgärten soll später folgen. Auch soll eine Untersuchung der Kleingärten unter dem Blickwinkel der Biotopqualität erfolgen. Insgesamt haben wir im Untersuchungsraum etwa 750 Bestände an Apfelgärten mit mehr als 5 Bäumen.
Alle sind in Hausgärten oder Windschutzbaumgruppen eingebunden,es gibt kein Beispiel von Erwerbsobstbau.
Luftbilder zur Blütezeit der Obstbäume müssen noch gemacht und ausgewertet werden.

2.2. Floristisches der Apfelwiesen
Als Vorbereitung der botanischen Aufnahmen ist zunächst eine Artenliste fertig gestellt worden.
Sie berücksichtigt die Gräser und Blütenpflanzen und auch die Gehölze im Umfeld (Windschutzpflanzungen)
Bei dem Arteninventar soll nach Besonderheiten der deichnahen Standorte (Seewind) gesucht werden.
Dr. Georg Schepers hat uns die botanische Aufnahme der Gräser und Blütenpflanzen im Frühsommer und im Sommer 1998 gemacht. 1999 wurden die Listen nochmals geprüft und ergänzt. Neben der Erfassung der Apfelgärten wurden zum Vergleich auch Strassenränder und "normale" Mähwiesen untersucht. Die Artenlisten sind fertig und können auch per e-mail verschickt werden.
Besondere botanische "Exoten" gibt es (leider) nicht. Aber im Vergleich zu den genutzten Mähwiesen zeigt das Arteninventar der Apfelgärten ein besonderes ökologisches Refugium für bedrohte und seltene Pflanzen in der Region. Das ist für die Apfelgärten im Seewind ein besonderer Grund zur Förderung!!


2.3. Apfelsortenbestimmung
Während der Tage an denen wir in der Umweltstation Äpfel pressen haben wir die unterschiedlichen Apfelsorten nach den vorhandenen Bestimmungsbüchern zugeordnet. Etwa 40 Sorten standen so für die BesucherInnen mit Namen auf den Tischen der Ausstellung. Manche Sorten waren nicht zuzuordnen und einige hatten "Privatnamen" wie z.B.: Opas Lieblingsapfel etc


2.4. Apfelwiesen und Industriebelastung
In der "toten Zone" der Nordenhamer Industrie soll untersucht werden, ob sich signifikante Änderungen in den Apfelgärten zeigen. Bei Voruntersuchungen im Mai 98 haben wir eine deutliche "Vertorfung" der Böden erkennen können. Weitere Untersuchungen und Quantifizierungen müssen noch folgen.


2.5. Akten aus der Verwaltung
Aufarbeitung der regionalen Rodungslisten
Wir haben 720 Datensätze mit dem Programm MS-access in eine Liste eingetragen. Dabei haben wir keine personenbezogenen und private Daten verwendet. Wir können nun die Abfragen nach Sorten, nach Alter der Bäume, nach Standort etc machen.
Diese Datensammlung wird bereits von anderen Apfelprojekten genutzt.
Wir können aus den Listen der gerodeten Obstbäume keine exakten Aussagen über die Bestände an der Küste machen, dazu sind es zu wenige Daten. Aber die Sortenstruktur in Vergleich zu den binnenländischen Standorten lässt sich interpretieren. Damit wollen wir dann eine Liste der zu empfehlenden "Seewind-tauglichen" Sorten machen.
Nachuntersuchung von zwei Pflanzaktionen des Landkreises Wesermarsch vor 10 Jahren.
Wir haben zusätzliche Pflanzaktionen der Gemeinden "entdeckt", das Vorbild des Landkreises hat also gefruchtet. Die jungen Bäume entlang einiger Strassen sind in gutem Zustand und werden sowohl von Anliegern als auch von der Strassenverwaltung gepflegt. 


2.6. Apfelgesundheit an der See
Zur Art und Wirkung von Baumerkrankungen haben wir einige Informationen erhalten. Offensichtlich haben wir auch bei den Bäumen an der Küste viel Krankheiten, die jedoch nicht stark ausbrechen und den Baum im Ertrag kaum beeinflussen. Eine enpfindliche Sorte wie Cox wächst im Seewind entweder nicht an, oder er hat einen geschützten Standort und enwickelt sich normal.
Weitere Untersuchungen zu Art und Ausmaß der Erkrankungen sollen folgen.


3. Bestandspflege in Obstgärten:

gutes Wetter beim Obstbaumschnitt 3.1. Baumschnitt , bisher einige Aktionen:

Kurs vom 12. - 16. November 97
Demonstrationen und Übungen an insgesamt 42 Obstbäumen
mit Tine Pape und Valeska Ferl
Ökologischer Landbau, Witzenhausen

Förderung eines VHS - Kurses: Wie das Beschneiden der Obstbäume richtig gemacht wird, erklärte Birgit Fasting in der Kreisvolkshochschule (Alte Post) in Nordenham:
An zwei Tagen im Feb. theoretisch und am 7. 3. Uhr praktisch.
Für diesen Kurs übernahm das Apfelprojekt der Umweltstation die Hälfte der Kursgebühren, er kostete statt 52,-DM nur noch 26,-DM
(Volkshochschule Nordenham: Tel.: 04731-94970)
Dieser Kurs war gut besucht und ein voller Erfolg!!!

Pflegeschnitt bei einer typischen regionalen Apfelwiese mit 20 Bäumen in Abbehausen/Mühle als Modellfall.
Untersuchung von Zeit- und Materialaufwand.( Am 26.2.98)
Weitere Baumpflegeaktionen wurden 1999 unterstützt und mitgestaltet.
Die Praktikantinnen der Umweltstation besuchten den Kurs der Kleingärtner in Nordenham.

2011 gibt es einen Obstbaumschnitt in Theorie und Praxis
bn aus der Nordwestzeitung:
Iffens - „Obstbaumschnitt in Theorie und Praxis“ ist das Thema eines zweitägigen Kurses, den die Außenstelle Butjadingen der Kreisvolkshochschule (KVHS) Wesermarsch am Freitag und Sonnabend, 11. und 12. März 2011, in der Umweltstation Iffens anbietet.
Am Freitag von 19 bis 22 Uhr wird Kursleiterin Uta Meiners die theoretischen Grundlagen des Obstbaumschnitts erläutern. Beim Praxistag am Sonnabend von 14 bis 17 Uhr soll das Erlernte im Apfelgarten der Umweltstation, die den Kursus bezuschusst, in die Praxis umgesetzt werden.
Mitzubringen sind Schere, Säge und Arbeitskleidung.


3.2. Nachpflanzungen
Bei vielen Gesprächen mit InteressentInnen an Nachpflanzungen in bestehenden Apfelgärten haben wir festgestellt, daß die Sorten und Qualitäten unserer Empfehlung deutlich teurer sind als viele "Normal"-Bäume. Mit den richtigen Pflanzhilfen (deren Kosten von vielen auch als "unnötig" gehalten werden) ist der Preisunterschied oft 50,- DM pro Baum.

Wir bemühen uns für diesen Zusatzaufwand, der direkt dem Ziele des Projektes zugute kommt eine Finanzierung zu finden.
Mehrere Landeigentümer und GartenbesitzerInnen haben wir bei der Neuanlage und bei der Nachpflanzung beraten können in drei Fällen sind neue Gärten mit 20 bis 30 Bäumen vorgesehen. Wir können auf Erfahrungen in der Region zurückgreifen, da die Wasserwerke in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer 1998 und 1999 Obstbestände angelegt haben.


3.3. Birnenallee wiederherstellen
Bei einer alten Birnenbaumallee (Reitländer Herrenweg) in der Nähe von Seefeld sind etliche Bäume verschwunden. Wir haben uns hier um die Sortenbestimmung bemüht und mit den zuständigen Strassenbehörde gesprochen. Die Lücken in der Allee sind inzwischen geschlossen.
Vielen Dank dafür!!


4. Kurse, Seminare, Feste

4.1. MultiplikatorInnenseminar
Ein spezielles Seminar für LehrerInnen, PastorInnen, JournalistInnen,MitarbeiterInnen von Krankenkassen LeiterInnen in Landwirtschaft, Imkerei oder Naturschutz etc.
An drei Tagen wurden die Hintergründe und die Spezialitäten der Obstgärten an der Küste vermittelt. Dabei bedienten wir uns der bewährten Didaktik der Umwelterziehung. Die Entwürfe der neuen Spiele wurden vorgestellt.

4.2. Seminar 28-30.12.1997
Erfahrungsaustausch zu verschiedenen Apfelaktionen in Hessen, NRW, Berlin und Baden.
Vorstellen des Projektes und der Arbeiten.
Vorschläge und Anregungen für die Ausgestaltung des Projektes "Apfelgärten im Seewind".

Das Seminar war sehr erfolgreich. Wir planen einen regelmässigen
Austausch der Informationen zwischen den Apfel - Aktionen im Norden.
Vom Süden können wir sehr viel lernen und viele gute Ideen übernehmen.


4.3. Apfelfest am Sonnabend, dem 3. und Sonntag, dem 4. Oktober in der Umweltstation Iffens
Veranstaltet von:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Stiftung Naturschutz und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen Hamburg
und Umwelterziehung Iffens e.V.

 Eröffnung durch Herrn Dr. J. Martens (Hamburg). Besondere Gäste waren weiterhin die Künstlerin Vera Zamurovic aus Leonberg und Udo Zempel als Landrat des Kreises Wesermarsch.


Stationen der Austellung
1. Apfelpresse mit Waschstelle, Förderband, Mühle, Packbottichen (100 Liter) Spindelpresse, Safteimern, Trester-Fässer und Probiertischen mit Kochtöpfen.
Landkarte der etwa 140 Standorte der Apfelgärten, von denen wir im Herbst 30 000 Liter Saft pressen
2. Wanderausstellung mit acht Tafeln
3. PC mit der Iffens-homepage und dieser Apfel-seite. Sie ist das "öffentliche" Protokoll unseres Projektes. Ausserdem einige Apfelspiele und Apfel CD-Roms.
4. Teller mit 25 verschiedenen bestimmten Sorten und vielen unsicheren Sorten aber schönen Äpfeln.
5. 30 Kreidezeichnungen von Vera Zamurovic über Äpfel. Blütenpflanzen und Äpfel in Butjadíngen.
6. Spiele und Ausmal-Zeichnungen
7. Video zu Streuobstwiesen vom NABU in BAWÜ
8. Botanik (Kartierung, Botanische Aufnahme, Apfelgesundheit, Rodungen vo 30 Jahren etc)
9. Literatur (Bücher, Schriften, Berichte anderer Initiativen)
10. Objekte /Schmuck für Haus und Haushalt und auch Kosmetik und Düfte mit Apfel und Obst
11. andere Aufgaben des Projektes
12. Zwei Schälmaschinen und Schalen-Länge-Wettbewerb (tu-was-kartei)
13. Wein, Essig und Sirup, auch zum probieren.
13. Trockengerät, Saft-zentrifuge, Saftkocher etc
14. Diaserie über die Arbeiten im Projekt
15. Gästebuch, Kopien, Spenden etc
16. Floristische Gestecke zu Apfel und Herbst von Iris Meiners
17. Apfelgenüsse: Kuchen, Cidre, Saft und auch Kaffee und Tee

 Bei Führungen werden die Projektteile vorgestellt.


4.4. Apfelvortrag für die Volkshochschule
In drei Bildungsstunden gab es über die Historie des Apfelanbaus an der Küste viel zu erzählen. Die Bedeutung des Obstes für den Menschen ist vielfältig und das zweite Thema am Abend. Die Obstwiesen in der Landschaft werden erklärt und dann eine Pause eingelegt, in der es Apfelsirup mit Brot zu essen und Apfelwein und -essig zu trinken gibt. In der Pause werden auch die Bücher und Berichte und Materialien angeschaut. Im letzten Teil des Abends werden die Nutzungen der Äpfel systematisch erklärt, Dias dazu gezeigt und die Fragen diskutiert. 21 Personen waren mit dem Ablauf sehr zufrieden "ich wusste garnicht, daß der Apfel so vielseitige Aspekte hat".
4.5. VORTRAG zur Gesundheitswoche EBBE in Butjadingen am 2.4.10 von 10.30 bis 12.00 Uhr
(Infos zur EBBE Gesundheitswoche Butjadingen bitte bei google suchen)
oder hier bei EBBE

Gesundheit vom Baum der Erkenntnis

„One apple a day keeps the doctor away“
Schon vor dem Paradies spielte der Apfel eine bedeutende Rolle im Leben des Menschen.
Sein Wert galt auch damals schon weniger nur dem Sattwerden sondern mehr der Gesundheit, der Weisheit und dem Genuss.
Über historische Berichte zur Verwendung der Äpfel referiert Dr. Wolfgang Meiners mit vielen Bildern. Im zweiten Teil wird das Projekt „Apfelgärten im Seewind“ der Umweltstation Iffens vorgestellt.
Dann folgen viele Beispiele der Anwendung von Apfelprodukten wie Essig, Sirup, Trockenäpfel, Saft, Wein und Cidre.
Natürlich gibt es auch Anekdoten und Verblüffendes: Kennen Sie schon das virtuelle Loch im Apfel?

Ort: Umweltstation Iffens

Unterthemen:
Begrüßung, Einladungstext
Mit Bildern / ppt
verschiedene Probierhäppchen

1. Sprichworte Wortbedeutung Historie

2. Apfel in Butjadingen / an der Küste

3. Apfel, Frucht, Inhaltsstoffe, Vielfalt
Gesundheit - Ernährung, Buchstabenmodell
Defizite in der Ernährung, Ausgleich durch Apfel

4. Produkte aus dem Apfel, mit Verkostung
Chips, Mus, Saft, Cidre, Wein, Essig, Sirup, …..
Zubereitungen: Kuchen, Bratapfel, ….

5. Apfelgärten im Seewind - Projekt
www-Seite, Spiele, Anpflanzungen, Veranstaltungen

6. Mosterei in der Umweltstation,
Diaserie

7. Ausstellungsobjekte
Das virtuelle Loch im Apfel


Der Bericht aus der Nordwest Zeitung zum Vortrag bei GELB in Steinhausen am 9.9.2010

Der Apfel hat es wirklich in sich

Wolfgang Meiners referierte über Äpfel.
von Kai Hippen

Steinhausen - Allein in dieser Region gibt es rund 400 Sorten von Kulturäpfeln, die Hälfte allerdings ist nicht mehr eindeutig zu bestimmen. Immer schon spielt der Apfel eine Sonderrolle, in der Sprache, in der Kunst, er ist bei uns stark verwurzelt. Dr. Wolfgang Meiners von der Umweltstation Iffens (Butjadingen) hielt am Donnerstagabend in der Altdeutschen Diele in Steinhausen einen Vortrag über Gesundheit vom Baum der Erkenntnis beim Gesprächskreis für gesunde Ernährung und Lebensführung in Bockhorn (GELB).

Und gesund und wertvoll für die Ernährung ist der Apfel auf jeden Fall: Ausgewogen und vollwertig durch die gleichzeitige Anwesenheit aller Vitalstoffe. Gut für den Gesamtstoffwechsel, wichtiger Ballaststoffträger, durch Fruchtzucker als relativ schnell zugänglichem Zellbrennstoff bietet er Hilfe bei Konzentrationsschwächen und Müdigkeit, geeignet zur Gewichtsreduktion, dank des Wunderstoffes Pektin wirkungsvoll bei Magen- und Darmbeschwerden - der Apfel hat es in sich.

Mit Äpfeln wird die Immunabwehr gestärkt, gegen Durchfall helfen geriebene Äpfel mit Honig vermischt, damit können aber auch Hauptprobleme gelöst werden. Vitalstofflieferant ist der Apfel wie wenige Lebensmittel, mit Kaliumsalzen, Magnesium, Eisen, mit der großen Vitaminpalette - und alles bei der Aufschlüsselung im Körper leicht verfügbar, wie Meiners immer wieder betonte.

Am besten sind die Äpfel reif von den Bäumen um die Ecke, aber: Auch ein Golden Delicious ist besser als gar kein Apfel. Doch die heimischen Arten sind vorzuziehen. Die Produktvielfalt ist enorm, getrocknet als Apfelchips, gepresst zu Saft, gegoren zu Wein, Tee aus Apfelschalen, selbst als Sirup beim Schwarzbrotbacken wird Apfel verwendet.

In der Umweltstation in Iffens werden Äpfel gepresst, die Leute bringen ihr Obst aus ihren Gärten und nehmen den eigenen Saft wieder mit. Wer daran denkt, selbst Apfelbäume zu pflanzen, sollte sich an Baumschulen wenden: Da sind heutzutage auch die alten Obstsorten verfügbar. Schon Karl der Große habe im 8. Jahrhundert Kampagnen zur Pflanzung von Apfelbäumen gestartet, berichtete Meiners. Wir haben im Apfel bis heute eine emotionale Heimat.

Soweit der Bericht in der Zeitung.
Wer mehr wissen möchte über die emotionale Vielfalt des Apfels kann die folgende schöne Seite über apfel-herz von Karin Herzog aufrufen.


4.6. Begehung zur Apfelbaumblüte


5. Ausstellung und Materialiensammlung

5.1. Wanderausstellung
Auf acht Tafeln (1,0 x 1,5 m) sind Themen zum Projekt, zur Region, zum Biotop, zur Gesundheit, zur Geschichte und zur Apfelgartenpflege entstanden.
Konzept und Gestaltung wurde mit den Methoden und Mitteln der Umweltstation Iffens von Vanessa Scheipl und Peter Hampel ausgeführt.
Die Gestaltung ist sehr gut gelungen und berücksichtigt sowohl verschiedene Zielgruppen als auch unterschiedliche didaktische Tricks. Drei Spiele (als Kopie zum ausschneiden, ausmalen, knobeln) ergänzen die Tafeln.
Am 3.Oktober 1998 wurde die Ausstellung in der Umweltstation offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Beschreibung der acht Tafeln ist hier aus der Diplomarbeit von Vanessa und Peter zu lesen.
Sie ist nun für Schulen, Feste und öffentlichen Einrichtungen auszuleihen. Wegen Terminen, Transport und Flächenbedarf bitte in der Umweltstation anfragen (umweltstation.iffens@t-online.de).
Die Ausleihkosten betragen für die Anfangswoche 200,- DM und für die Folgewochen je 100,- DM; Wegekosten werden zusätzlich berechnet. Neben den Tafeln sind im Ausleihpaket noch ein fertiges Legespiel sowie Kopievorlagen für einige Spiele enthalten.

Bisherige Stationen der Wanderausstellung:
Apfelgarten im Seewind in Iffens
Brake - Foyer des Kreishauses
Waddens - ein Regionalmarkt im Butjenter
Nordenham - im Kreiskrankenhaus
Seefeld - das Mühlenfest
Hamburg - ins Naturhaus Boberger Furt
Schortens - Regionales Umweltzentrum
Vechta - Apfeltag im Kreishaus
Bielefeld - in der Fachhochschule
Iffens - in der Apfelmosterei 1999
Oldenburg - Foyer des alten Landtags (Bezirksregierung)
Mühlenmuseum Moorsee
Schrebergartenjugend Blexen
Volkshochschule Nordenham


5.2. Wartezimmer beim Arzt
Für das Wartezimmer eines Allgemein-Mediziners sollen Bilder für die Wände, Info-Hefte für Erwachsene und Kinder mit verschiedenen Themen und kleine Spiele entwickelt werden. Fotos, Bilder und Begriffe stammen aus dem direkten Umfeld der Praxis. Diese sollen der Jahreszeit entsprechend, viermal gewechselt werden. Zu diesem Projekt suchen wir noch HelferInnen.


5.3. Materialsammlung in der Umweltstation
Ausbau der Informationen, Literatur und Materialien zum Thema
Einige Alltagsgegenstände und Zierstücke sind schon gesammelt.
Ein Apfelraum ist in der Umweltstation eingerichtet worden, der von eingen BesucherInnen und SchülerInnen gezielt besucht wird.


6. Andere Arbeiten Planungen und Wünsche


6.1. Diplomarbeiten
Folgende Themen stehen zur Wahl:
Kartierung der Schul- und Pastorengärten. Dabei ist die Bedeutung der Obstbestände für die regionale Selbstversorgung und die lokale Wirkung von einzelnen Promotoren zu untersuchen.
Spiele über Apfel Für einen dörflichen Apfeltag oder einige Projekttage sollen weitere Spiele zusammengestellt und entwickelt werden, die den Zielen und der Idee dieses Iffenser Apfelprojektes folgen.
Safttrinken bei Jugendlichen Hier ist der Stellenwert von Getränken als Bewusstseins-Symbol bei Heranwachsenden zu untersuchen. Während der Herbstzeit sollen dazu Familien befragt werden, die seit langer Zeit in Iffens schon Apfelsaft pressen und verwenden.
Für die Gestaltung des Wartezimmers bei einem allgemein-Arzt haben wir Vorarbeiten gemacht. In Rahmen einer Diplomarbeit kann das Projekt entwickelt und konkretisiert werden.


6.2. Apfel als Proviant auf Seeschiffen
Recherche von Mengen, Lieferquellen, Historische Entwicklung.


6.3. Werben von Ergänzungsfinanzierungen
Einige Fragestellungen sind in dem Projektumfang, der von der Umweltstiftung Hamburg gefördert wird, noch nicht berücksichtigt worden.
Wegen der guten Resonanz aus der Öffentlichkeit haben wir zusätzliche Arbeiten in das Projekt aufgenommen. Dafür benötigen wir eine ergänzende Finanzierung.
In dieser Liste der Aktivitäten sind das bisher die Positionen:
-- Diplomarbeiten
-- Experimente
-- Akten aus der Verwaltung
-- Nachpflanzungen
-- MultiplikatorInnen Seminar
Wenn Sie/Du diese zusätzlichen Projekt mit einer Spende unterstützen kannst, bitte bei uns melden (Tel.:04735-920020)oder den e-mail link benutzen


7. Experimente und Spiele

7.1. Experimente
zur Chemie, Biologie und Physik des Apfels bitte auf die Extraseite Apfelchemie
gehen, wer hat noch mehr Beiträge und Ideen dazu??

  7.2. Spiele Bitte die Extraseite : Apfelspaß und -spiel aufrufen 


8. Öffentlichkeit und Presseresonanz

8.1. Kontakte / Informationen von Gruppen und Institutionen:
Wir haben eine Kartei mit Adressen und AnsprechpartnerInnen.
Regional:
Naturschutzvereine
Kleingärtner
Imker
Landwirtschaftskammer
Schulen
Gemeinden
Landkreis/Naturschutzbehörde Presse, Lokalzeitung
Pomologenverband
Baumschulen / Gartenbau
Baumlieferanten der Region Butjadingen /Nordenham

Überregional:
wenn vorhanden, werden wir die links und e-mailAdressen zu diesen Adressen eingeben
(oder gibt es die schon irgendwo??)
Bundesarbeitskreis Streuobst (NABU) , Markus Rösler
petit caux, Normandie
Hessisches Naturschutzzentrum
Streuobst in BAWÜ
AG Streuobst e.V. Königslutter
Mosterei Aurich
Safthersteller - Fragebogen ?
Küstenmarschstandorte in Westfriesland und in Dänemark
Apfelaktion in Plön/Raisdorf
Frowin Oberrauch in Südtirol


8.2. Gespräche

Viele Gespräche mit 16 Apfel-aktiven in Butjadingen haben wir schon geführt, viele Tips und Anregungen bekommen. Das Apfelthema findet viel Interesse.


8.3. Berichte in den Medien
Kreiszeitung Wesermarsch 12.11. 97
Kreiszeitung Wesermarsch 25.1. 98
Nordwestzeitung 31.1. 1998
Radio Bremen 30.1. Küstenschnack
hier sollte noch mehr stehen, aber ich habe den
Überblick verloren.- sorry, wird nachgearbeitet.
 

Ein Pressebericht aus der Kreiszeitung Wesermarsch vom 8.1.2000

20 000 Liter Apfelmost gepresst

Der Umweltstation eine neue Presse gestiftet - Erhaltung von Gärten.
Iffens.
Liest man nach, was eine Mitarbeiterin der Umweltstation Iffens über einen Apfelpresstag im Jahr 1992 berichtet, so kann man verstehen, warum die Freude über eine Spende für eine neuartige und deutlich angenehmer zu handhabende Mostpresse groß ist. Insgesamt drei moderne Hydropressen stehen damit zur Verfügung.
die neue Apfelpresse Seit fast 20 Jahren werden von der Diplompädagogin Bärbel Supper und dem Naturwissenschaftler Dr. Wolfgang Meiners als Leiter der Umweltstation sowie den Mitarbeitern, Absolventen des Freiwilligen Ökologischen Jahres und Liebhabern von naturbelassenem Apfelsaft Früchte aus der näheren Umgebung gepresst.
Mit der ursprünglichen Spindelpresse war das ein äußerst anstrengendes und zudem den Rücken belastendes Unterfangen unter großem Zeitaufwand. Zudem waren die Kosten für kleine, und unverfälschte Mengen besonderer Apfelsorten unverhältnismäßig hoch. Gerade diesem Anspruch wollte man unbedingt gerecht werden und zudem auch Eigentümer von nur wenigen Bäumen animieren, diese zu erhalten und außerdem in Genuss herrlichen Mostes zu kommen.
150 Familien helfen
Nachdem schon das Projekt "Apfelgärten im Seewind" durch die Stiftung zum Schutz gefährdeter Pflanzen und Stiftung Naturschutz Hamburg seit November 1997 gefördert wird, hat dieselbe Institution jetzt eine der drei Pressen finanziert. Die Zuwendung kommt rechtzeitig zur Planung der Aktion im neuen Jahr, zeigt sich Dr. Wolfgang Meiners angetan von der Unterstützung.
Immerhin ist die Produktion von 300 Litern zu Beginn auf inzwischen 20 000 Litern im vergangenen Jahr angewachsen. Beteiligt, auch bei der Arbeit selbst, sind allein in Butjadingen 150 Familien, die damit unter anderem auch dafür sorgen, dass ursprüngliche Sorten erhalten werden.Die Kartierung weist bis hinunter nach Varel 600 unterschiedlich große Apfelgärten außerhalb geschlossener Ortschaften aus.
Dem kommt neben dem Genuss als solchem auch ein hoher posititiver Umweltfaktor zu. Zudem werden durch das Projekt Gartenbesitzer zu Neuanpflanzungen angeregt. Dazu tragen unter anderem auch die regelmäßig ausgerichteten und gut besuchten Apfelfeste auf der Umweltsation sowie Streuobst-Rundbriefe, ein geplantes Apfelrätselheft und die Zusammenarbeit mit vergleichbaren Aktionen in der gesamten Bundesrepublik bei. Wer als Internetnutzer detaillierte Aussagen zu Apfelgärten im Seewind und allem, was damit zusammenhängt, haben möchte, kann unter der Hompage: http://home.t-online.de/home/ unweltstation.iffens entsprechende Information erhalten.
sp

Der Bericht aus der Nordwest Zeitung vom 15.1.2000

Saft von eigenen Äpfeln für 150 Familien

Aktion "Apfelgärten im Seewind wird fortgesetzt - Projekt "Wartezimmer" startet
Von Henning Bielefeld (das Foto ist ähnlich wie in dem vorstehenden Artikel)
Iffens.
Fast 150 Butjenter Familien trinken in diesem Winter Saft von eigenen Äpfeln. Zu verdanken haben sie das der Umweltstation Iffens, denn sie hat die dazu nötige Mostpresse. Der Saft ist das schmackhafteste Ergebnis des seit zwei Jahren von der Umweltstation betriebenen Projekts "Apfelgärten im Seewind" - aber gewiss nicht das einzige.
Dr. Wolfgang Meiners, der Leiter der Umweltstation, ist angenehm überrascht, wie gut dieses Projekt läuft. Deshalb ist ein Ende nicht absehbar, wie er betont. In diesem Jahr ist wieder eine Menge zu tun. So soll die Auswertung der Rodungslisten der Landwirtschaftskammer WeserEms aus den frühen 70-er Jahren fortgesetzt werden. "Uns interessieren Sorten, Standorte und Anzahl der Apfelbäume", erläutert Wolfgang Meiners. Vollständige Rückschlüsse auf die damalige Vielfalt sind aber nicht möglich, denn gezählt wurde ja nur, was der Axt zum Opfer fiel.
Keine Einbahnstraße
Recherche-Projekte sollen den ehemaligen Obstbau-Schwerpunkt Ellwürden und die Verwendung von Äpfeln als Proviant auf langen Passagen von Segelschiffen durch leuchten. "Viele Matrosen kamen ja aus dem Obstanbaugebiet im Elbe-Weser-Dreieck", erzählt Wolfgang Meiners.
Äußerst detailliert dürfte die Recherche einer aus Nordenham stammenden Biologie-Studentin ausfallen. In iher Diplom-Arbeit erforscht sie im Zuge des Projekts "Apfel Krankheiten an der See". Eine zentrale Rolle im Projekt "Apfelgärten im Seewind" spielt die Öffentlich keitsarbeit. Sie geht ist keine Einbahnstraße, wie Wolfgang Meiners betont: "Dies ist ein öffentliches Projekt, und Themen werden auch von außen angeregt: von den Gästen unserer Station, in den Veroffentlichungen der Apfel-Initiativen und auch über das Internet, in dem die Umweltstation mit einer Hompage vertreten ist."
In die andere Richtung geht beispielsweise das Projekt "Wartezimmer". In einem Wartezimmer sollen viermal jährlich wechselnde Bilder zum Thema gehängt werden; dazu kommen Informations- blätter. Außerdem werden Anfragen zum Thema Obst-Anpflanzungen beantwortet. Richtschnur sind dabei die Erfahrungen des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) mit seiner Apfel-Anlage im Wasserförder-Gebiet Nethen (Kreis Ammerland).

 Zudem hat die Umweltstation eine Wander-Ausstellung zusammen gestellt, die - nach insgesamt zwölf Stationen in Norddeutschland - derzeit bei der Bezirksregierung in Oldenburg zu sehen ist. Ergänzt wird sie durch einige Apfel-Rätsel für Kinder, die von Meiners und seinen Praktikantinnen entwickelt worden sind. Sie sind in einem 32- seitigem Heft zusammengstellt, das in der Umweltstation, Telefon 04735/92 00 20 bestellt werden kann.
Neue Etiketten
Eine weitere Facette in der Öffentlichkeitsarbeit sind die Etiketten, die die Umweltstation in diesem Jahr zum ersten Mal für die Apfelsäfte und -weine drucken lassen will, die in Iffens hergestellt werden. Die Etiketten in der Grundfarbe Weiß tragen das Logo des Projekts - grüne Butjadingen-Silouette auf rotem Apfel - und geben Hinweis auf Produkt und Herkunft. "Da kann der Erzeuger sagen: ,Dieser Apfelsaft stammt von jenem Baum'" sagt Wolfgang Meiners. Bundesweit nehmen sich mehr als 120 Initiativen des Themas Apfel an - 95 Prozent mit kommunaler Unterstützung, wie Wolfgang Meiners sagt. "Apfelgärten im Seewind" wird gefördert von der Stiftung Naturschutz Hamburg und von der Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen. Eine der Stiftungen hat jetzt auch mit 1445 DM die dritte Hydropresse für Apfelsaft gefördert.


8.4. Terminplanungen für weitere Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Apfeltexte und Informationen für die Tageszeitung und Radio /TV.
Termine und Schwerpunkte für das Jahr 1999 planen. Der Stand der Arbeiten,
Resonanz aus der Bevölkerung
Die geplante Kartierung der Obstwiesen im Februar
Aufruf zu Texten/Erfahrungen / Objekten
zu den Apfelwiesen in Butjadingen.


8.5. Apfel in der Iffens - homepage
Die Projektbeschreibung und diese Liste der Aktivitäten ist in der homepage der umweltstation.iffens abrufbar. Ihr kommt dann auf diese Seite, wenn ihr im Inhaltsverzeichnis unter Projekte nachschaut.
Im "world wide - Internet" haben wir recherchiert. Viele Ergebnisse sind in einer Mappe für unsere Textsammlung zusammengefasst und dienen auch als Beispiel für internet-inventare. Einige Adressen haben wir nur erfahren, weil wir sie im internt gefunden haben. Es gibt bisher anscheinend keine systematische Übersicht zu den heutigen Apfel-Initiativen und Obst-Aktionen.
Im Deutschen Bereich ist eine sehr gute Suchmaschine die "meta.ger" der Uni Hannover Die Stichworte: Apfel, Apfelgarten, Streuobst, Obstwiese, Pommologie, Apfelsaft, Apfelbaum, Obstbaum oder auch Apfelmost, Obstkelterei und so weiter führen euch zu vielen Informationen.


8.6. Elbe-Obst im Seeklima
Im Alten Land wir mit diesem Slogan für die Äpfel geworben. Die Apfelkisten ziert ein Signet mit Apfel und Möve. Wir wollen Kontakt mit Firmen aufnehmen, um zu ermitteln, welchen Erfolg der Spruch bei dem KonsumentInnen gebracht hat.


9. Der Apfelherbst in Iffens:


Die Mosterei

Über unsere Saftpresse wird in diesen Seiten gelegendlich schon berichtet. Hier folgen zusätzlich einige Informationen zur aktuellen technischen Ausstattung der Mosterei (2014).
Dann folgen die älteren Berichte:

Verfahren und Ausstattung:

Die Chargen werden getrennt verarbeitet, die Anlieferer bekommen also den Saft ihrer eigenen Äpfel. Die kleinste Menge ist ein Zentner ( 50 kg), das ergiebt ca 30 - 35 Liter Saft.
Anlieferung nach Termin. Telefonisch absprechen.
Waschen (Einweichen) in Badewanne, Entnahme mit Förderband durch die Sprühstrasse.
Kontrolle im Wasser, auf den Förderbändern und im Mühlentrichter.
Steilförderer zur Mühle.
Schnelle Stossier Fräsmühle (150 kg in 5 Minuten)
2 Hydropressen mit 75 kg und 2 mit 150 kg Maischefüllung.
Die 4 Pressen werden im Kreis gefahren, Füllungen im 20 oder 30 - Minuten Takt. Die maximalen 1350 kg (900 Liter Saft) pro Stunde sind aber nur theoretisch, in der Praxis müssen wir den Saft probieren, viel Neuigkeiten austauschen, Kuchen essen etc. Meist pressen wir 500 Liter pro Stunde.
Die Saftausbeute liegt bei etwa 2/3, je nach Sorte der Äpfel. Weiche Äpfel oder Birnen behindern die Saftfreisetzung.
Den Saft nehmen die Nutzer kalt wieder mit oder Er wird in seperaten Stapeltanks mit Namenskennung zwischengelagert. In unserem Pasteur-Raum konservieren wir den Saft und füllen in Beutel ab.
(Bag-in-Box Methode, 5 ltr oder 10 ltr).
Die heissen Saftbeutel legen wir in 40/60 Stapelkisten und bewegen jeweils 100 Liter auf einem Rollwagen.
Für die Leerung der Pressen fahren wir sie unter eine Seilwinde und ziehen den Korb bzw den Korb mit Trester hoch. Der Trester fällt dann in eine Karre oder ein Fass etc und wird zum Füttern der Schafe oder Rinder verwendet.
Viele Landwirte nehmen den Trester auch gerne mit, für die eigenen Tiere.

Arbeitsbereiche der helfenden Personen:
1. Annahme und Hilfe beim Waschen
2. Mühle
3. Schieben der Pressen und Saftversorgung
4. Entleeren der Pressen
5. Trester wegfahren
6. Springer
7. Saft Konservieren und Abfüllen

Waschen und Wegfahren des Saftes machen die Nutzer möglichst selbst.
Weil auch immer Seh-Leute dabei sind hat so ein Mostereitag bei uns fast Volksfestcharakter.

Preise:
Wir kalkulieren kostendeckend, ohne Lohnkosten.
Etwa ein Drittel der Nutzer sind Kindergärten, Altengruppen, Schulen, Kirchengruppen und direkte Nachbarn. Diese nutzen die Mosterei kostenlos, zahlen aber die Verpackungen.
Manche unsere Freunde bringen Sachwerte mit, wir tauschen also viel.
Das dritte Drittel zahlt bisher etwa -.15 Cent pro Liter kalt oder -,50 cent pro Liter konserviert.(jeweils plus Verpackung)
Das ist recht wenig, aber wir wissen, dass diese Nutzer alle sich um ihre Apfelgärten kümmern, die Bäume pflegen und sich über die Produkte freuen.

Wer kann schon mit so wenig Mitteln 250 Apfelgärten schützen und viel Freude am Regional-Qualitätsprodukt vermitteln???



Apfelsaft

Bericht 1998: In diesem Jahr haben die Bäume in Butjadingen unter dem kalten Frühjahr gelitten. Die Ernte war also mager. Wir haben nur an 8 Terminen gepresst, und viele Apfelsaft-liebhaberInnen haben nur "halbe" Mengen gepresst.
Von den 160 Familien, die bisher bei uns Saft gepresst haben kommen im Jahresmittel immer etwa 120, in diesem Jahr waren es nur 90, bei vielen lohnte sich das Sammeln nicht.
Im nächsten Jahr wird des dann um so besser - freuen wir uns darauf!!

Trotzdem hatten wir die schönen Tage erwischt und haben beim Saftpressen weder gefroren noch im Regen gestanden. Mit unseren Gartentischen konnten wir auf dem Hofplatz sogar gemütlich sitzen und mit den NachbarInnen plaudern. Gegen Ende der Saison gab es dann auch wieder den heißen Apfelsaft mit etwas gutem Rum darin. Das schmeckt fantastisch, ist aber für AutofahrerInnen nicht zu empfehlen. Für unsere Gäste und unser Iffens-team haben wir nur 450 Liter Apfelwein angesetzt. Der leichte Cidre-Wein ist schon fertig, ist süffig und schmeckt gut. Die anderen Fässer blubbern langsam im Weinkeller vor sich hin, bis Weihnachten ist das erste Fass wohl schon leer.
Die neuen Hydropressen 2002 mit Anna und Wolfgang
 In diesem Jahr haben wir für unseren eigenen Bedarf auch nur 600 Liter Apfelsaft konserviert. Das muß eben reichen.
Verblüffend war der Saft der letzten Pressung in diesem Jahr, eine echte "Spätleese". Er schmeckte kalt direkt aus der Presse sehr voll und satt, viel süß aber auch gute Säure. Naja, sowas ist sehr edel und seltener Genuß, man kann solchen Saft nicht kaufen, nur selber machen.

 Apfelsirup machen wir, indem wir einen Kochtopf mit Apfelsaft auf dem grossen Holzofen in der Wohnung stellen. Nach fünf bis sieben Tagen ist von 30 Litern Saft nur noch zwei Liter Sirup übrig. Der wird in Gläser gefüllt und hält sich sehr gut.


Bericht 1999: Das war ein wesentlich besseres Apfeljahr, die Bäume in unserer Region haben viel Sonne gehabt und gut getragen. Wir haben eine neue Apfelpresse erworben (Speidel - Hydropresse) und können jetzt mit weniger Kraftaufwand bis zu 360 Liter pro Stunde pressen. Für die einzelnen Familien sind wir also schneller geworden.
Wir können immer noch kleine Mengen pressen (50 bis 75 kg) damit wir auch reine Sortensäfte machen können und auch viele zumeist alte BesitzerInnen von oft nur einem Baum zufrieden stellen können.
Unser Keller ist nun mit 1000 Liter Saft und 1500 Liter Wein wirklich voll und wir sehen beruhigt ins nächste Jahrtausend.
Bei den Apfelpress-Tagen konnten wir viele Gespräche führen, beraten, Tips zum Baumplanzen und -pflegen geben und auch die Ausstellung zum Projekt hatten wir sechs Wochen in unserer Umweltstation. Wir hatten einige Zelttische auf dem Hofplatz stehen und es war immer sehr gemütlich mit Safttrinken und Weinprobieren.
Besonders einfach war der Gedanke der guten Biotopqualität der "Apfelgärten im Seewind" zu erklären, der auch für uns Menschen eine gute Lebensqualität sichert.
Viele Nachbarn und Gäste haben uns beim Saftpressen geholfen. Auch wenn wir die max. 4000 kg Äpfel (3000 ltr Saft) pro Tag zumeist mit Maschinen bewegen bleibt doch viel Handarbeit zu tun. Dafür herzlichen Dank und wir hoffen daß ihr im nächsten Jahr wieder dabei seid.
Für die Saft-Gäste planen wir ein eigenes Etikett herzustellen. Darauf tragen sie ihren Namen und ihren Ort ein und beschriften damit die Saftflaschen. Das ist eine schöne Idee im Sinne der Direkt-Vermarktung oder besser: " Regionale Direktnutzung" und es macht die Saftflaschen auch als Geschenk attraktiver.

Selbstklebeetiketten konnten wir für den Saft und Wein drucken, weil die Stiftung Naturschutz Hamburg und Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen die Kosten übernahm.


Apfelsirup

Hier wird noch erklärt, wie wir den Sirup herstellen und was wir damit machen.

Apfelwein und Cidre

Seit einigen Jahren produzierne wir schon Apfelwein. Inzwischen mit viel Erfahrungen, sodaß wir kaum noch Ausfälle haben.
Viele Freunde und Freundinnen haben das gute Getränk auch an der Küste schätzen gelernt. Besuch aus Hessen ist mit der Qualität stets sehr zufrieden.
In Europa gibt es viele Apfelwein-Regionen, wir werden auch eine!!!!!
Über den Apfelwein habe ich ein grünes DinA-4 Flugblatt gefunden, das vielleicht vom Marburger Wochenmarkt stammt. Eine Quelle oder Autor ist nicht vermerkt. Der Text ist aber so gut und knapp, dass ich es auch nicht besser schreiben könnte:

Das Stöffche

Trink Appelwoi zu jeder Stund - dann lebst du lang und bleibst gesund.

Der Apfelwein mit seiner Kraft mir Freude, Mut und Öffnung schafft.

- Diese zwei Trinksprüche, die echte Apfelweintrinker in ihrem gelobten Hessenland seit Generationen in ihre Stammgläser brennen lassen, umschreiben stellvertretend für viele andere, was das Stöffche aus dem Frankfurter Raum so anziehen und durchschlagkräftig macht. Äppelwoi gibt es freilich nicht nur in Hessen, in Schwaben zum Beispiel heißt das Getränk Moscht. In Frankreich kennt man es als Cidre. Aber wo immer es den Wein aus Äpfeln gibt, ist er ein beliebter Durstlöscher. Apfelwein ist ein Getränk für Lebenskünstler.

Jährlich trinken die Bundesbürger nach vorsichtigen Schätzungen rund 800 000 Hektoliter Äppelwoi. Das entspricht einem statistischen Pro-Kopf-Verbrauch von 1,35 Litern. Fragt man die Hersteller im Frankfurter Raum, die überwiegend nach uralten, streng gehüteten Familienrezepten die Kunst des Kelterns und Verschneidens ausüben, was denn diesen Boom ausgelöst habe, so antworten sie prompt: Die Jugend. Zum einen gilt Apfelwein schon immer als das junge und spritzige Getränk, weil es im Gegensatz zu Traubenwein nicht lange gären, lagern, reifen muß und darf, bevor es zum Ausschank kommt. Kenner sagen nicht umsonst, der Äppelwoi dürfe, wenn er wirklich gut sein solle, seinen ersten Geburtstag nicht erleben. Der zweite Aspekt, der für den Erfolg durch die Jugend spricht, ist der gesundheitliche. Apfelwein hat seit alters her den Ruf eines Jungbrunnens.

Verordnungen und ihre Wirkung

Griechen und Römern war die Obstweinherstellung bereits bekannt, und die Germanen stellten neben dem Met aus Apfel de Apfeltrank her. Unter Karl dem Großen gedieh die Produktion von Apfelwein zu einer wahrlich ernsten Angelegenheit, die er persönlich per Verordnung verfügte. Im Frankfurter Raum, wo Apfelwein seit 1501 gekeltert wird und wo der erste Ausschank in einer Strauß-Wirtschaft 1641 aktenkundig ist, erhielt die Herstellung des Stöffche 1750 geradezu bedrohliche Züge. Damals drohte die Frankfurter Ratsverordnung jedem mit dem Tode durch den Strang, der Apfelwein mit Mineralien verfälschte. Wer pantschte und Zucker zusetzte, sollte mit Auspeitschen und Zuchthaus bestraft werden. Einer Verordnung hat der Apfelwein überhaupt sein blühendes Leben zu verdanken. Im Jahre 1501 hatte ebenfalls der Rat der Stadt Frankfurt den bis dahin vorherrschenden Weinbau in die Schranken verwiesen und die Neuanlage von Weinbergen verboten. Geschichtsschreiber begründen das mit Rebkrankheiten und dadurch ausgelösten Mißernten. Manche behaupten aber auch noch heute schmunzelnd, der Rat habe sich um die Trunksucht seiner Bürger gesorgt und deswegen den Weinbau eindämmen wollen. Daraufhin, so heißt es, hätten die findigen Frankfurter, allen voran die Gärtner und Küfer, ihrer Natur gemäß einen Ausweg aus dem Dilemma gesucht, seien von der Traube auf den Apfel ausgewichen und hätten Apfelwein zunächst insgeheim für den Eigenbedarf gekeltert.

1641 wurde das Heraushängen eines Kranzes mit einem Apfel in der Mitte als Zeichen des Ausschanks angeordnet, um die Sache wieder in den Griff zu bekommen. Postwendend erfolgte im Jahre 1655 auch der Zugriff der Steuer. Für Frankfurter ist das heute schon wieder ein alter Hut, macht ihre Stadt als einzige doch eine barmherzige Ausnahme und gestattet den Ausschank ohne Erhebung der sonst auch dort fälligen Getränkesteuer.

Hoseschisser ist kein Schimpfwort Bunt wie die Geschichte des Apfelweins sind auch seine oft vieldeutigen, sortenabhängigen Namen. Süsser heißt der frische Most, der im Frühherbst ausgeschenkt wird und von echten Frankfurter Liebhabern auch labberisch Weibergesöff genannt wird. Der Rauscher ist noch in Gärung, prickelt, bildet Bläschen und entspricht dem Federweißen beim Wein. Kenner wissen, warum sie ihn auch Brummer und Hoseschisser nennen.

Der Neue Helle hat die Gärung hinter sich und ist im Dezember aktuell. Im Frühjahr wird dann der neue (der dann wieder der alte ist) als Stöffche und Schobbe ausgeschenkt. Er hält sich bis in den November, wenn der Turnus von vorn beginnt. Eine Spezialität ist der Speierling. Ihm werden Holzäpfel (eine Ebereschenfrucht) zugesetzt, die den Apfelwein klarer, haltbarer, aber auch herber machen.
Allein der Kaloriengehalt von Apfelwein spricht für sich. Durchschnittlich enthält ein Glas (250 ccm) knapp 90 Kalorien - gegenüber einem Glas Sekt, das es fast auf das Dreifache bringt, also eine Mini-Portion. Auch Weißwein (152) und Bier (112 Kalorien) schlagen mehr zu Buche, respektive zu Bauche. Apfelwein ist nach der Beurteilung von Ärzten ein Getränk, das nicht müde macht, sondern den Kreislauf und das Nervensystem anregt. Es enthält organische Fruchtsäuren, Mineralien und weist ein durchschnittliches Alkoholvolumen von 5.5 Prozent auf. Der Alkohol wirkt zusammen mit der im Apfelwein enthaltenen natürlichen Säure, die besonders älteren Menschen häufig fehlt, bakterizid und beugt ansteckenden Magen- und Darmkrankheiten vor.

Das Stöffche verbessert die Durchblutung des Herzmuskels erheblich und hält auch die Herzkranzgefäße intakt, vertieft die Atmung, löst sogar Bronchialkrämpfe bei asthmatischen Erkrankungen der Bronchien und trägt entscheidend zur Stabilisierung des Blutdrucks bei. Schließlich fördert der Wein die Verdauung und regt die Flüssigkeitsausscheidung an. Langzeituntersuchungen bei Kurpatienten haben gezeigt, daß der Apfelwein Übergewicht und selbst Fettsucht verhindern beziehungsweise abbauen kann.
Für die Herstellung von Apfelwein eignen sich ausschließlich Äpfel, die in einem natürlichen Umfeld gewachsen sind, nicht auf Plantagen gezüchtet werden und keinesfalls mit chemischen Mitteln gespritzt sein dürfen. Hauptmerkmale eines guten Kelterapfels sind eine gute Mischung von Zucker und Säure bei festem Fleisch. Auf die inneren Werte kommt es an, auf Saft, Kraft und Wirkstoffgehalt.

Mischen ist eine Kunst

Was beim Traubenwein verpönt ist, gehört beim Apfelwein zur besonderen Kunst des Kellermeisters: das Mischen verschiedener Apfelweine, das sogenannte Verschneiden. Die richtige Mischung garantiert, daß der Apfelwein in Geschmack und Gehalt Jahr für Jahr konstant auf der gleichen guten Linie liegt. Da jeder Kellermeister nach eigenem, sorgsam gehütetem Rezept arbeitet, unterscheiden sich die Apfelweinsorten der einzelnen Hersteller erheblich. Kenner riechen bereits, um wessen Produktion es sich handelt, und sie können nicht selten auch schon nach dem ersten Schluck genau sagen, welche Apfelsorten verwendet wurden.
Zur Herstellung von Apfelwein werden, gesunde, saftige Äpfel, wie sie beispielsweise im Taunus, in der Wetterau oder im Odenwald wachsen, gründlich gewaschen und in der Apfelmühle zu Brei gemahlen. Diese Maische wird dann gekeltert, das heißt ausgepreßt. In modernen Keltereien geschieht das heute vollautomatisch und unter strengen hygienischen Bedingungen. Ein Zentner Apfel ergibt rund 30 Liter Most. Der Rest ist Trester, der als Viehfutter oder zur Herstellung von Pektin (Pflanzenstoff) verwendet wird. Ist das Mostgewicht ermittelt (es sollte 45 bis 50 Grad Öchsle betragen), so erfolgt die Gärung. Sie geschieht in großen Gärtanks bei rund 15 Grad Kellertemperatur. Die Behälter dürfen nicht voll sein, da der Most beim Gären stark schäumt und an Volumen gewinnt. Der Gärprozeß verläuft untergärig und beginnt ganz von selbst, weil gute Kelteräpfel genügend Eigenhefe besitzen.
Die Hauptgärung dauert drei bis sechs Wochen. Anschließend kommt die Nachgärung und die Reifezeit des Apfelweins, in der sich sein Bukett voll entwickelt. Mehrfach wird der Apfelwein abgestochen, also von der Hefe abgezogen. die sich am Boden sammelt. Dann wird er gefiltert und kommt schließlich in Lagerfässer oder Tanks, bevor er auf Fässer oder Flaschen abgefüllt wird. Bei der Gärung wird der Fruchtzucker durch die Hefezellen in Alkohol verwandelt. Dabei wird Kohlensäure frei und entweicht. Der ideale Apfelwein behält aber einen Rest von natürlicher Kohlensäure aus der Gärung. Er schmeckt dadurch besonders spritzig und belebend.
In Schwaben und in Hessen pflegt man auch noch den Brauch, den Apfelwein im eigenen Fässle in den Keller einzulagern und nach Bedarf im Steingutkrug heraufzuholen. Es soll Bauern geben, die sich jeden Abend einen solchen Krug an's Bett stellen. Von einem Bauern auf der Schwäbischen Alb erzählt man sich die Geschichte, er habe seine frisch mit ihm vermählte Frau am Abend des Hochzeitstages angewiesen:

Marie, wenn ich Durscht hab', dann weckst mich und gibst mir an Moscht.

Apfelwein-Rezepte

Apfelwein ist ein bemerkenswert vielseitiges Tischgetränk. Es paßt zu feinen Fisch-. Fleisch- und Geflügelgerichten ebenso wie zu deftiger Hausmannskost. Besonderes Aroma entwickelt der Apfelwein in Verbindung mit Käse. Den Kennern schmeckt Apfelwein und ein Handkäs mit Musik (Käse mit Kümmel, Essig, Öl und gehackten Zwiebeln) besser als Sekt und Kaviar.

In der kalten Jahreszeit empfehlen wir den Apfelpunsch. Zubereitung:
Einen Liter Apfelwein mit Zucker, einer halben Stange Zimt und einigen Nelken in einem Topf erhitzen (keinesfalls kochen, weil dann das Bukett verloren geht) und dann im Glas einen Spritzer Zitrone hinzugeben. Wem das noch- nicht heiß genug ist und wer seinen Gästen einen unvergeßlichen Genuß bereiten will, sollte das Rezept leicht, aber wirkungsvoll abwandeln:
Nehmen Sie zwei Liter Apfelwein, einen Liter Rum, Zucker und etwas Zitrone und erhitzen alles zusammen. Zu diesem Getränk verspricht der Hesse: .Da hawwese Rum un wern naher aach rumkrieche (da haben Sie Rum und werden nachher auch rumkriechen). Bei mäßigem Genuß muß das aber nicht sein.

Apfelcidre

2001 konnten wir Dank der Umwelt Stiftung Hamburg ein Druckfass zur Lagerung von unveränderten Rohsaft erwerben. Die übliche Konservierung des Saftes bei 85 Grad ist ein Kompromiss, weil er zwar in normalen Flaschen haltbar wird, aber der  Geschmack verändert sich etwas.

Mit diesem Druckfass können verschiedene Cidre - Qualitäten hergestellt werden:
Wird der Saft ohne Startdruck eingefüllt, dann fängt er an zu gären und baut schnell einen Druck durch das Gärgas (Kohlendioxid) auf. Nur die Cidre - Hefen können gegen den Druck arbeiten, alle anderen Hefen sterben ab. Das ist eine Selektion der Hefen durch den Druck. Jedoch können Cidrehefen nur bis 2% Alkoholgehalt gären, dann stoppen auch diese Spezialisten.

Cidrehefe macht den typisch Geschmack und das ist der in Frankreich und England so beliebte Cidre bzw applecider.

Inzwischen haben wir zwei Druckfässer zu je 100 Liter, deren erste Füllung mit Cidre wir bis zur ersten Novemberwoche leertrinken. Die zweite Füllung hält dann bis Pfingsten.

Wird der Saft nach dem Befüllen mit Druckluft bis zu 7 bar beaufschlagt, so wird die Gärung des Rohsaftes verlangsamt. Einige Wochen kann noch Saft gezapft werden, dann bekommt er zunehmend mehr Alkoholgehalt, bis maximal 2%.
Weil der Saft im Druckfass nicht erhitzt werden muss hat er nicht nur alle Vitamine, sondern auch alle Geschmackstoffe des rohen Apfels.


Und noch einige Spezialitäten aus unserem Apfelherbst:

Der Presseausweis

 Und jetzt gibt es noch einen besonderen Tip für alle ApfelpresserInnen, das ist der PRESSEAUSWEIS - wer möchte ihn nicht haben? . Hier der Ausweis für unsere ApfelsaftliebhaberInnen in Iffens. Das sind immerhin 150 Personen.
Schaffen wir es, so mit etwas Druck (Nachdruck) den eigenen Apfelsaft mit mehr Begeisterung herzustellen und zu trinken? -und auch in Niedersachsen mehr Begeisterung für ein so tolles Regionalprudukt zu wecken?


Der Schutzhelm

Das Einsammeln der Äpfel ist eine gefährliche Sache.

Als sicherheitsbewusste Leute haben wir für (fast) alles eine Lösung bereit:

Zum Ausleih-Helm hat Lea schöne Bilder gemalt und Simone probiert einen beim Sammeln der Falläpfel aus.

Vielleicht können wir eine Europanorm dazu vorschlagen,
ein Prüfverfahren dazu entwickeln
oder zumindest einen Sicherheitspreis dafür bekommen???


Dörrobst und Trockenäpfel

Der neue Trockenschrank In diesem Jahr haben wir mit Hilfe der Stiftung Naturschutz Hamburg ein Dörrgerät (über die Firma Helmut Rink in Amtzell) anschaffen können. Unser alter Siebturm hat unter mehreren Jahren und Festen sehr gelitten und die Siebe waren verbogen. Nun haben wir einen Spezialschrank, wie abgebildet.

Den ersten Versuch haben wir schon ende Januar 2003 mit den aussortierten Lageräpfeln gemacht. Wir lagern in einem eigenen Kellerraum ertw 7 Zentner Äpfel pro Jahr ein. Davon bekommen nätürlich einige schlechte Stellen, die wir rausschneiden und den guten Anteil zu Apfelmus oder eben jetzt zu Dörrobst verarbeiten können.

Die erste Schrankfüllung mit etwa 10 kg Rohäpfel ist fertig und schmeckt sehr gut. Die Trocknung dauerte 17 Stunden und wir mussten die Schubladen nicht umschichten. Das ist ein grosser Vorteil gegenüber dem Trockenturm mit den runden Sieben, die wir bisher genutzt haben.

Die Apfelstücke schmecken gut und konnen auch bei den KursteilnehmerInnen sehr gut an. So sparen wir Gebäck oder irgendwelche Chips.

Trocknungen mit Solarwärme und mit unserem Küchenherd haben wir auch ausprobiert, aber keine Lösung hatte bisher mit vertretbarem Aufwand funktioniert.
Wir haben feuchtes Küstenklima und nicht immer Zeit zum Umschichten. Da ist der Dörrschrank hoffentlich die ideale Lösung für uns. Im Herbst werden wir ausprobieren, welche Mengen wir Trocknen können.
Bis dahin gibt es noch viele Möglichkeiten anderes Obst, Kräuter oder auch Salzwiesenpflanzen zu trocken. Es wird eine Bereicherung der Küche und der Gesundheit werden.
Vielen Dank nochmal an die Stiftung Naturschutz Hamburg und der Stiftung zum Schutze gefährdeter Pflanzen (Loki Schmidt-Stiftung).

10. Apfel zum lesen:

10.1. Literatur- Recherche

Berichte und Texte sind auf einer eigenen Seite gesammelt.

Der eigene Bestand an Büchern und Infos ist zu einem ergiebigen Regal angewachsen und hier als Listezu finden.
Wir haben die Bestände im Buchhandel und in der Stadtbücherei gesichtet.
In dem Plattdeutschen Kalender haben wir einiges gefunden und zusammengefasst kopiert.

Noch in Arbeit:
Das historische Archiv vom Rüstringer Heimatbund sichten
Lebensmittelrecht und technische Literatur beschaffen.


10.2. Apfelwitze und Kurioses:kerngehäuser

 Hier haben unsere internet-LeserInnen schon einige Witzen geschrieben:

 1. von Rotraut Oertli aus der Schweiz
Der Lehrer fragt in der Berliner Schule:
"Wie heisst die 1. Vergangenheit des Satzes 'Eva isst den Apfel'?
Da antwortet Hans-Ulrich: "Eva esste den Apfel."
Lehrer: "Nein, das muss heissen 'ass'!!"
Hans-Ulrich korrigiert sich: "Eva, det Aas, esste den Apfel."

 2. von Reini aus Lueneburg
nun ja, das ist nicht richtig ein Apfelwitz, aber:
Frage: Was ist schlimmer, als ein Wurm in einem angebissenen Apfel?
Antwort. Ein halber Wurm in einem angebissenen Apfel!

3. Es ist ein sonniger Pfingsttag und ein Hase hoppelt durch den Apfelgarten. Er sieht eine Schnecke unten am Stamm eines grossen Apfelbaumes und fragt sie. wo willst du denn hin ?.. .
Die Schnecke sagt: Ich gehe Äpfel essen!. Die sind ja doch noch gar nicht fertig und reif sagt der Hase. Antwortet die Schnecke: wenn ich oben bin aber schon.

4. Im letzten Jahr habe ich im Stadtpark einen mächtigen Apfelbaum gesehen und möchte nun im Oktober mal sehen, was der so trägt.
Inzwischen ist in der Stadtverwaltung rationalisiert worden und so ist ein Finanzbeamter als Controler in den Stadtpark beordert worden. Diesen treffe ich in der Nähe des Apfelbaumes. Das ist ja ein schöner Baum, der trägt ja mächtig viele Äpfel, spreche ich ihn an.
Genau 4376 antwortet er, wollen Sie einen essen ?, es gibt auch Zuschüsse dafür.
Etwas irritiert sage ich ja und er hält mir einen 4 - seitiges Formular hin. Das füllen Sie aus und bekommen 2,33 Euro pro gegessenen Apfel.
Ich bekomme das Geld und den Apfel, er schmeckt recht gut.
Für den Apfelrest sehe ich keinen Abfallkorb und frage den Baemten danach.
Er nimmt sein Sprechfunkgerät: Willi, kommst mal eben, hier ist Biomüll.
Sekunden später donnert eine riesige Maschine heran, ein Blechelefant mit Saugrüssel.
Eine Computerstimme tönt: Halten sie den Personalausweis vor das Lesegerät und buchen sie 7,15 Euro von ihrem Konto für die Entsorgung von Biomüll unter 200 kg ab. Dann werfen Sie den Apfelrest in diesen Korb.
In der Stadtverwaltung soll noch mehr rationalisiert und noch mehr Beamte umgesetzt werden,
ich traue mich nicht mehr in den Stadtpark hinein.

5.Ein Gedicht von Bert Markus 1946
Ein prächtiges Stück Apfelkuchen
liegt im Laden zum Verkauf
sieht die Damen wählend suchen
und fragt sich: welche isst mich auf ?-

Es mustert liegend so im Laden
seinerseits das Angebot
an Hüften und an Damenwaden
und an diversem Lippenrot

Und während noch die Damen suchen
ist das Stück sich längst schon klar
Die Blonde dort - so denkt der Kuchen -
die ist doch wirklich wunderbar

Wie süß, mit diesem zarten Mündchen
später ganz vereint zu sein!
Ei, ei - das wird ein Schäferstündchen,
führt sie mich in sich hinein-!

Da naht sich eine alte Dicke,
häßlich wie ein Warzenschwein,
und sagt vulgär: det Stück nehm icke,
det packen Sie mir jleich mal ein...!

Ja Kuchen! - dachte da der Kuchen,
grollend diesem Mißgeschick,
erbittert hörte man ihn fluchen:
Die hat mit mir bestimmt kein Glück! -

Erfolg ? - Die Dame, sie hieß Blümel,
plötzlich mit Erstaunen sah:
das Stück zerfiel in lauter Krümel
und niemend wußte, wie`s geschah--- !

6. Dies ist leider kein Witz, aber kurios ist es doch:
In der Spalte : LAND UND LEUTE in der Kreiszeitung Wesermarsch vom April 2005
schreibt Christoph Heilscher zum Titel Wie man schnell zu Geld kommt eine Erfahrung aus der Stadt Nordenham:

Sehr lukrativ kann auch die Ausführung öffentlicher Aufträge sein. Ein kleiner Verein hatte 1000 Euro gespendet, damit Bäume bei einem Kindertreff gepflanzt werden können. Wenn die Mitglieder des Vereins selber Pflanzaktionen organisieren, erhalten sie für diesen Betrag etwa 50 Obstbäume, die sie mit eigener Muskelkraft einbuddeln. Diesmal lief der Auftrag über eine Firma, die der Stadt eine Rechnung schrieb, die diese wiederum an den Verein weiterreichte. Die Bäume waren zwar etwa einen Meter höher als die üblicherweise gekaufte Ware - dafür wurden aber auch nur vier gepflanzt - für 1000 Euro


10.3 Ein Apfel-Heft zum Mitnehmen
Die erste Zusammenstellung mit 46 Seiten ist fertig und mehrfach kopiert: "Äpfel in Iffens". Sie wird jetzt ergänzt und überarbeitet. Die Sammlung ist wichtig als vorläufige Information für die Apfelgarten- Besitzer- und NutzerInnen.


Die folgenden Lesetexte zum Apfelprojekt gibt es zusammengefasst.
10.4 Erlebnisse bei einem Apfelsaft-Preßtag in Iffens
10.5. Apfelsaftpressen aus Sicht der Umwelterziehung von Annette
10.6. Mach dir einen Reim drauf:
10.7. Apfelanbau in Butjadingen vor 100 Jahren

11. Mitmachen ist angesagt:

Liebe LeserIn:
Wenn du es bis hierher geschafft hast unser Apfelprojekt zu lesen, dann bist du sicherlich keine AnfängerIn bei diesem Thema. Wir benötigen Tips, Erfahrungen, Kontakte, Anregungen zu unserem Projekt. Vielleicht können wir auch deine speziellen Fragestellungen in das Projekt mit aufnehmen.
Wer kennt zum Beispiel Witze über Äpfel, oder wer weiß etwas über gute Litertatur zum biblischen Apfel vom Baum der Erkenntnis ?????
Bitte Meldungen an: Apfelprojekt in der Umweltstation Iffens - umweltstation.iffens@t-online.de

Hier sollen demnächst auch die links zu anderen "Apfel-Initiativen" erscheinen.


Diese Mitteilungen über unser Apfelprojekt in Iffens werden regelmässig aktualisiert. Also gelegendlich mal wieder in die homepage reinschauen!!!

Viele herzliche Grüsse aus Iffens

Bärbel, Wolfgang, Ann-Kathrin, Wiebke, Venessa, Peter, Valeska. Tine, Rabea, Katharina, Inga, .....
und alle, die an dem Projekt mitarbeiten


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