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    Expeditionen - ein Konzept zur Umwelterziehung/Umweltbildung

    Ein guter Text ist nur lesbar, wenn der Hintergrund genug Kontrast zur Schrift bietet. Im gleichen Sinne ist wichtig, den Hintergrund zum Konzept der Expedition zu beschreiben. Dazu also dieser erste Abschnitt:

    Die Anfänge der Umwelterziehung .

    Als ich mich 1976 mit dem Begriff Umwelterziehung vertraut machte gab es Erfahrungen mit dem Bildungsprogramm der UNESCO man and biospher ( ich hatte die Texte von einer Nachbarin in Freiburg) und es gab die Umweltverbände, die zumeist gegen naturzerstörende Grossprojekte eine Öffentlichkeitsarbeit machten. Der Begriff Umwelterziehung war ungewohnt und neu, er war die Übersetzung des englischen environmental education.
    Der Begriff war praktisch, um sich von der PR (public relation) oder nach Werbung klingenden Öffentlichkeitsarbeit der Industriewelt abzugrenzen, über eine besondere oder missverständliche Wortbedeutung gab es keine Diskussion, die Inhalte waren wichtiger.

    Die ersten Jahre in der deutschen Umwelterziehung waren also von sehr praktischen Problemen bestimmt. Im Hintergrund war das Bewusstsein grosser Defizite im Denken und Handeln, die zu der Gefahr des STUMMEN FRÜHLING geführt haben.

    Die Grundidee war die systematische Schulung der eigenen Verbandsmitglieder und eine Erklärung der Sachverhalte ( Bedrohung von Mensch und Umwelt) für Normalbürger. Natürlich mit der Absicht, die Verursacher oder Mitläufer der bedrohlichen Technik ( Atomkraft, Abwasser, Strassenbau etc) zu überzeugen und mit der öffentlichen Masse politischen Einfluss zu gewinnen.

    Eine schulische Ausrichtung der anfänglichen Umwelterziehung gab es nicht. Natürlich waren viele Lehrer kritisch gegen umweltgefährdende Projekte eingestellt und machten in den Aktionen dagegen mit. Unsere Vorträge auf dem damals geplanten Baugelände des Atomkraftwerkes Wyhl nannten wir Volkshochschule Wyhler Wald.

    Für den BUND e.V. habe ich 1979 einen Lehrerservice nach dem Schweizer Vorbild redaktionell betreut. Trotz dieses Titels haben wir in Deutschland den Lehrerservice zunächst als nichtschulisch verstanden. Gemeint waren zunächst alle Multiplikatoren und die Zuarbeit zu den einzelnen Aktionsgruppen. Aber es ging natürlich auch um die Belebung des schulischen Unterrichts mit Themen aus Natur und Umwelt, und um eine Fortbildung der Pädagogen in Schule und Erwachsenenbildung.
    Das Ziel war stets die Beseitigung oder Erklärung eines Umweltproblems und selbst etwas gegen die Bedrohung von Natur und Umwelt zu tun, und wohl an letzter Stelle die Mitgliederwerbung für die Umweltverbände.

    Mit den Möglichkeiten und Erfahrungen des Lehrerservice ist in Iffens 1980 ein ÖKOPRAKTIKUM entstanden. Das pädagogische Konzept war aus meinen Erlebnissen und Erfahrungen im Unwelt- und Naturschutz geformt. Als Chemiker hatte ich in vielen Arbeitsgruppen mitgemacht und auch viele Vorträge vor Bürgern gehalten. Ich hatte mich viel mit den Grundlagen der Öffentlichkeitsarbeit auseinandergesetz und so nach dem Prinzip Versuch und Irrtum das Grundmuster des Ökopraktikums, später dann des Ökoführerscheins entworfen. Mehr dazu auf dieser website.

    In Iffens schufen wir mit vielen FreundInnen und HelferInnen eine Umweltstation zum Ausprobieren und ohne staatliche Hilfen ging alles sehr langsam voran.

    Schulische Variante der Umwelterziehung

    Die Umwelterziehung entwickelte sich in Deutschland zu dieser Zeit aus meiner Sicht etwas seltsam. Zunächst wurde gestritten, ob es denn eine Erziehung oder Bildung sei (education ist beides). Dann kamen die Fremdworte und es ergab sich die Ökopädagogik. Mir waren diese Etiketten egal, wesentlich war für mich immer der tatsächliche Inhalt der Texte und Aktionen. Leider behauptete sich der Formalismus.
    In dieser Zeit sind viele meiner Texte zur Umwelterziehung entstanden, die auch auf dieser website zu finden sind. Sehr oft kritisiere ich die sinnlose Diskussion um hohle Begriffe wie zum Beispiel die Zentren oder der Ökopädagoge.
    Wesentlich hat sich etwa ab 1985 die klassische Schule und Erwachsenenbildung der Umwelterziehung bemächtigt und sie in die eigenen Struckturen eingearbeitet.
    Hier wären sehr viele Beispiele zu nennen, die deutlich machen, wie sich die Lerninhalte und die Lebensform in Schulen sich vom ehemaligen Konzept der Umwelterziehung entfernt haben.

    Umweltverbände haben sich als verblüffend bildungsscheu eriwesen. Im Vergleich mit enderen Verbänden (Pfadfinder, Rote Kreuz, Sportfischer, Kirchen, etc ) ist Weiterbildung in Naturschutzverbänden zwar vorhanden, aber nicht bedeutsam.

    Aus dem Freilandlabor (Zimmerli 1976) ist ein normaler Biologieunterricht geworden. Auch in den vielen Umwelthäuseren ausserhalb der Schule wird nur normaler Schulunterricht betrieben. Die Gestaltung und Führung der Umwelthäuser ist oft rein schulisch oder kulturministeriell ausgerichtet. Eine Schulveranstaltung ist fast immer durch Gruppenrituale und Lehrplanzwänge geformt, wodurch eine Umwelterziehung unmöglich wird.
    Gelegendlich wird versucht durch Gestaltung von Erlebnisbereichen die schulische Programmierung von BesucherInnen aufzulösen, mit wenig Erfolg, wie die neuen Science - Center in Deutschland zeigen

    Soweit zum Hintergrund des Expeditionskonzeptes.

    Expedition

    Lange habe ich nach einer Struktur gesucht, die normale Menschen nicht auf ein Betriebssystem Schule bootet, sondern normal menschlich belässt, auch wenn es ums Lernen und Erleben geht. Vorbilder gibt es beim Ökopraktikum und Ökoführerschein und auch in anderen Alltagsbereichen, zum Beispiel bei Theatergruppen, bei der Feuerwehr, in Musikgruppen oder auch bei einigen Freizeitangeboten.

    Als Vorbild für kürzere Aktionen bin ich dann bei der klassischen Expedition fündig geworden.
    Mit unserem Feldlabor der Umweltstation haben wir die nötige instrumentelle Ausstattung um dieses Konzept auszuprobiren. Seit Sommer 2005 gibt es die Expeditionen in Iffens .

    Spielregeln

    Für die Expeditionen gibt es 10 Aspekte, die wichtig sind und hier erklärt werden sollen:
    1. Zeitdauer
    2. Planung
    3. Vorbereitung
    4. Verantwortung
    5. Übersicht
    6. Kooperation
    7. Leben
    8. Arbeit und Ergebnis
    9. Spass
    10.Feed back

    - Die Komentare zu diesen 10 Punkten folgen bald,
    sonst telefonisch nachfragen! 04735-920020


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