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    Die Nordenhammer Stadtmanager sind von der Idee der Kinderuniversität begeistert. Und deshalb machen sie es gleich auch. Das Ursprungsmodell der Kinderuni ist aus Tübingen und auf der dortigen website ist viel über die Idee und über Beispiele zu lesen.
    http://www.die-kinder-uni.de/index.html

    Der Leiter der Stadtbücherei Nordenham, Jochen Dudeck, war von der Chemie für Kinder begeistert und hat uns für einen umfangreichen Kurs engagiert. Der ist auch auf dieser website zu finden: Chemie in der Stadtbücherei

    Die Nordenhammer Variante der klassischen Kinderuniversität ist sicher etwas diskussionsbedürftig, aber trotzdem habe ich mitgeholfen.
    Das Ergebnis spiegeln die Zeitungen gut wieder:

    Aus der Kreiszeitung Wesermarsch vom 11.5.07

    Zugabe-Rufe nach Mehlstaub-Explosion

    "Kinder wissen mehr!" - seit gestern zum Thema Getreide Nordenham (sak). Wenn es knallt und explodiert, sind jedem Professor - ob echt oder nicht - große Augen und tosender Applaus sicher. Erst recht, wenn es sich um junge Zuschauer handelt. Gestern fand in der Stadthalle der dritte Teil der Vorlesungsreihe "Kiwi - Kinder wissen mehr!" statt.
    Thema diesmal: Unser täglich Brot - Geheimnisse des Getreidekorns.
    Viele Frage und fast genauso viele Antworten sind die Bilanz der dritten Kiwi-Vorlesung. So wollte "Fast-Professorin" Dr. Erika Mayer von ihrem Kollegen aus dem Museum Moorseer Mühle, Hans-Gerd Gerdes, zum Beispiel wissen: Woraus besteht über die Hälfte der menschlichen Nahrung? Aus Getreide natürlich. Und was für Getreidesorten gibt es? Da musste Gerdes kurz passen, aber zum Glück halfen ihm die kleinen Studenten aus der Patsche. "Hafer, Mais, Roggen", schallte es durch den Saal der Friedeburg.

    Um das Thema anschaulicher zu gestalten, hatten die Referenten verschiedene Getreidehalme sowie etliche Produkte, die aus Getreide hergestellt werden, mitgebracht.

    Da durften die Kinder dann selbst das volle Korn mahlen und dem Mais beim Platzen zuschauen. Höhepunkt war die Mehlstaubexplosion, die "Gastdozent" Wolfgang Meiners zum Ende der Vorlesung vorführte. "So etwas passiert, wenn die Energie, die im Getreide steckt, zu schnell frei wird", erklärte der Chemiker. "Auf diese Weise sind schon einige Mühlen abgebrannt."

    Erst versuchte er es mit Mehlstaub und einem Luftballon. Das knallte zwar einmal ganz laut, aber so richtig aufregend war es noch nicht. Erst als Wolfgang Meiners für den "Boah, is' das geil" -Effekt den Bunsenbrenner anschmiss, und die Masse ordentlich in Flammen aufging, waren ihm stampfende Füße und Zugabe-Rufe sicher.


    Aus der Nordwest Zeitung vom 11.5.07

    Körnerkunde mit Knalleffekt

    KIWI: Im dritten Teil der Vorlesungsreihe geht es um Brot und Getreide

    Warum Vollkorn gesünder ist und Mehl explodieren kann, erfuhren die Kinder von den KiWi-Professoren. Zum dritten Teil der Vorlesungsreihe kamen 160 Jungen und Mädchen.

    VON JENS MILDE

    NORDENHAM - Den größten Applaus bekam am Donnerstag Dr. Wolfgang Meiners von der Umweltstation Iffens. Klar, der Chemiker zeigte den Kindern eine Mehlstaubexplosion. Es machte kräftig puff, und für eine Sekunde stand eine Hand voll Mehl in Flammen. Rund 160 Jungen und Mädchen in der "Friedeburg" staunten. Und es gab darüber hinaus noch eine ganze Reihe weiterer Demonstrationen zu bestaunen beim dritten Teil der KiWi-Vorlesungsreihe ("Kinder wissen mehr").
    NMT Geschäftsführerin Ilona Tetzlaff hatte zum Thema "Unser täglich Brot - Geheimnisse des Getreidekorns" neben dem Explosions-Fachmann noch die Dr. Erika Mayer und Hans-Gerd Gerdes von der Moorseer Mühle eingeladen.
    Und nachdem Moderator Norbert Hartfil, Leiter der NWZ-Redaktion Nordenham, die Kinder begrüßt hatte, staunten zunächst einmal die KiWi-"Professoren". Denn ihre jungen Studenten waren nicht ohne Vorwissen gekommen. Mühelos zählten die jungen und Mädchen die hierzulande gebräuchlichsten Getreidesorten auf: Weizen, Gerste, Roggen, Hafer und Mais. So konnten die Kinder umgehend zum praktischen Teil übergehen. Mit kleinen Mühlen, die das Referenten-Trio mitgebracht hatte, durften sie Getreide mahlen. Einige versuchten es mit dem Hammer. Andere schauten einer Popcorn-Maschine bei der Arbeit zu. Natürlich nicht ohne die aufgepoppten Maiskörner zu probieren.

    Kannten eigentlich die Steinzeitmenschen schon Getreide? HansGerd Gerdes wusste die Antwort: "ja", sagte er, "die Steinzeitmenschen haben Gras gegessen und dabei festgestellt, dass zumindest die Körner ganz gut schmecken."

    Die Kinder erfuhren was aus Getreide alles hergestellt wird: das helle Weizenbrot das dunkle aus Roggen; Bier, Carokaffee und Graupensuppe aus Gerste, Popcorn aus Mais. Eine Empfehlung bekamen die jungen Studenten mit auf den Weg: Vollkornbrot ist viel gesünder als das normale, weil für das Mehl auch die Schale verwendet wird. "Und da steckt viel drin", verriet Erika Mayer: "Vitamine, Mineralien und gute Eiweiße."

    Mit einem eindrucksvollen Vergleich machte Hans-Gerd Gerdes deutlich, warum die Natur der bessere Baumeister ist als der Mensch. Er verglich den Berliner Fernsehturm (368 Meter hoch, 32 Meter Durchmesser) mit einem Weizenhalm (950 Millimeter hoch, fünf Millimeter Durchmesser) und überließ den Mathe-Assen unter den Kindern die Antwort.

    Zum Schluss bekam jedes Kind ein Vollkornbrötchen aus der Mühlenbäckerei mit nach Hause. Übrigens: gebacken aus 1500 Weizenkörnen. Nach dieser Zahl hatten die Professoren in ihrem Getreide-Quiz gefragt. Die neunjährige Tabea Deeken lag mit ihrer Antwort, 1222, am nächsten dran.


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